Diplomaten: Nato-Staaten trotz Bedenken Spaniens einig über Fünf-Prozent-Ziel

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Brüssel (Reuters) - Die Nato-Mitgliedsstaaten haben sich Insidern zufolge trotz von Spanien geäußerter Bedenken auf ein Fünf-Prozent-Ziel für Verteidigungsausgaben verständigt.

Eine für den bevorstehenden Nato-Gipfel vorgesehene Erklärung sehe ein Ziel für die Verteidigungs- und Sicherheitsausgaben bis 2035 von fünf Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) vor, sagten Diplomaten. Dies hätten alle 32 Nato-Staaten gebilligt. Die Erklärung soll von den Staats- und Regierungschefs am Mittwoch auf ihrem Gipfel in Den Haag verabschiedet werden.

Spaniens Ministerpräsident Pedro Sanchez hatte zuletzt angekündigt, sein Land wolle sich dem Fünf-Prozent-Ziel nicht anschließen. Das von den USA vorgeschlagene Ziel sei "unvereinbar mit unserem Sozialstaat und unserer Weltanschauung", hatte der sozialdemokratische Politiker in einem Schreiben an Nato-Generalsekretär Mark Rutte erklärt. Sanchez hatte eine "flexiblere Formel" gefordert, die entweder das Ausgabenziel optional mache oder Spanien davon ausnehme. Die spanische Regierung hatte argumentiert, dass sie nur 2,1 Prozent der Wirtschaftsleistung ausgeben müsse, um den Investitionsbedarf des spanischen Militärs zu decken.

(Bericht von Andrew Gray, Sabine Siebold und Lili Bayer; geschrieben von Jörn Poltz; redigiert von Ralf Bode. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)

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