3 Gründe, warum das Internet der Dinge jetzt riesig wird – diesmal wirklich!

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Industrie 4.0, Internet der Dinge, IoT: Die Verbindung von Sensoren, Netzwerken und der Cloud hat viele Namen und wird seit vielen Jahren als das nächste große Ding gehandelt. Doch selbst heute hakelt es noch manchmal bei einer simplen Bluetooth-Verbindung. Viele IoT-Aktien haben noch nicht völlig überzeugen können. Langjährige Kritiker fühlen sich bestätigt: zu komplex, zu teuer, zu unsicher.

Doch was lange währt, wird endlich gut. Gut positionierte IoT-Aktien stehen vor einem langjährigen Boom. Hier sind die Gründe.

Grund Nr. 1: 5G bedeutet eine neue Dimension für IoT-Aktien

Eigentlich braucht es kein 5G, um IoT-Lösungen zu realisieren. Stromsparende 4G-Varianten wie NB-IoT und LTE-M sowie WiFi und andere Funkstandards sind für die meisten Fälle völlig ausreichend. Allerdings stoßen diese bei den anspruchsvollsten Anwendungen an ihre Grenzen, entweder weil es an Bandbreite mangelt oder daran, dass eine massive Vernetzung von unzähligen Geräten die Netze überfordert.

Doch gerade bei der massiven Vernetzung würde das größte Geschäft für IoT-Anbieter locken, während für die Nutzer der größte Mehrwert generiert werden könnte. Hier kommt der 5G-Standard ins Spiel. Er hat nahezu ideale Eigenschaften:

  • schnell und in der Lage, mit minimaler Latenz viele Geräte gleichzeitig zu bedienen
  • erhöhte Energieeffizienz
  • zuverlässig und sicher

Während lokale Netze jedes Mal anders implementiert werden, stellt 5G eine Art Standard dar, der ortsübergreifend und auch mobil einheitlich funktionieren wird. Auch die zunehmende Verfügbarkeit des sogenannten Edge Computing (verteilte Rechenzentren, die die Cloud erweitern) wird 5G-Lösungen besondere Leistungsfähigkeit verleihen. Sobald eine größere Zahl an anspruchsvollen Referenzprojekten die Potenziale für jedermann erkennbar aufzeigen, wird die Nachfrage exponentiell steigen.

Die Deutsche Telekom, die unter einem Dach Mobilfunk, Edge & Cloud und IoT-Know-how wie kaum ein anderes Unternehmen vereint, arbeitet seit Längerem intensiv daran, Anwendungsfälle zu entwickeln und entsprechende Partnernetzwerke aufzubauen. Gleichzeitig hilft die transatlantische Aufstellung dabei, das Beste aus Amerika und Europa zusammenzubringen. Wenn jetzt der Schalter bei 5G umgelegt wird, dürften sich die Anstrengungen schon bald auszahlen.

Grund Nr. 2: Die besten IoT-Standards formieren sich

Ein Hindernis für eine beschleunigte Akzeptanz von IoT-Lösungen besteht bisher in der unüberschaubaren Vielfalt an Standards und Protokollen, die von unterschiedlichen Herstellern, Verbänden und Konsortien beworben werden. Jeder behauptet, einzigartige Vorteile bieten zu können. Doch wer würde in etwas investieren, das nicht zukunftsfest ist?

Es werden Standards gebraucht, hinter denen dauerhafte Strukturen und eine aktive Entwicklergemeinde stehen. Nur so entsteht ein umfassendes Ökosystem aus Hardware und Software, das mit jedem neuen Partner stärker wird und den Endanwendern Investitionssicherheit bietet. An dieser Front hat sich in letzter Zeit eine Menge getan. Beispielsweise sind die Werkzeugmaschinenbauer zusammengekommen, um mit umati die „Weltsprache der Produktion“ zu schaffen.

Gleichzeitig erfährt das 2013 standardisierte Netzwerkprotokoll MQTT, das speziell für das Internet der Dinge entwickelt wurde, mittlerweile weltweite Akzeptanz. In Verbindung mit den ebenfalls nahezu global eingesetzten Mobilfunkstandards für IoT-Anwendungen und den leistungsfähigen Cloudinfrastrukturen fallen immer mehr Barrieren weg.

Grund Nr. 3: IoT-Lösungen werden immer anwenderfreundlicher

Hinzu kommt, dass Systemhäuser und IT-Beratungen wie Bechtle oder GFT Technologies, die sich seit Jahren mit dem Internet der Dinge beschäftigen, nun den Markt sortiert haben. Sie können bewährte Schablonen für die zügige Einführung von branchenspezifischen Lösungen nutzen. Dabei bauen sie auch auf stark verbesserte Software von Drittanbietern. Diese vereinfachen die Einbindung von Geräten und Sensoren erheblich und bieten umfassendere Funktionalität zur Verwaltung und Auswertung.

Früher waren IoT-Anwendungen entweder sehr simpel oder aber hochkomplex und teuer. Diese Situation ändert sich jedoch mit großen Schritten, sodass der Einstieg in die digital vernetzte Welt auch für Kunden mit weniger Know-how und Ressourcen erschwinglich wird. Damit erhöht sich der Kreis der potenziellen Kunden exponentiell, was sich positiv auf IoT-Aktien auswirken wird.

Wie Anleger sich für den IoT-Boom positionieren

Mit 5G wird eine neue Qualität von IoT-Anwendungen möglich, die den Weg in die Zukunft weist. Am unteren Ende kann dank besserer Hardware-Lösungen, Standards, Tools und Beratungsangeboten mit begrenztem Aufwand viel mehr erreicht werden. Das heißt, dass nicht nur viel mehr Projekte angestoßen werden, sondern auch deren Umfang um Größenordnungen zunehmen wird.

Die Zahl der verbauten Chips dürfte daher genauso in die Höhe springen wie der Datenverkehr zwischen Maschinen und der Cloud. Dabei handelt es sich zweifellos um einen Trend, der viele Gewinner produzieren wird. Von daher bietet es sich an, sich ein breiteres Portfolio an IoT-Aktien zusammenzustellen, das aus spezialisierten Halbleiterunternehmen, Beratungshäusern, Netzwerkbetreibern und Cloud-Anbietern sowie passenden Hard- und Softwareherstellern besteht.

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Ralf Anders besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien. 

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