3 Möglichkeiten, sich den Ruhestand zu ruinieren, ohne es zu merken

Fool.de · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Obwohl der Ruhestand ein Meilenstein ist, auf den sich viele von uns freuen, stehen viele Senioren finanziell auf unsicherem Boden. Vieles geht jedoch auf eine schlechte Planung zurück. Wenn du deinen Ruhestand in vollen Zügen genießen möchtest, solltest du dich von den folgenden Gefahren fernhalten. 

1. Die Ausgaben nicht richtig abschätzen

Viele gehen davon aus, dass, sobald sie in Rente gehen, ihre Ausgaben auf magische Weise um ein Vielfaches sinken werden. Aber die Chancen stehen gut, dass der Großteil der Lebenshaltungskosten gleich bleibt oder sogar steigt.

Der Grund dafür ist, dass Arbeiten eine ziemlich preiswerte Möglichkeit ist, die Tage zu verbringen. Aber wenn du keinen Ort hast, an dem du dir Tag für Tag die Zeit vertreiben kannst, bist du geneigt, mehr Geld auszugeben, um dich zu beschäftigen. Vergiss auch nicht, dass sich mit zunehmendem Alter Gesundheitsprobleme zuspitzen, und das erhöht die Kosten für medizinische Versorgung. Fakt ist, dass Senioren ebenso eine Wohnung, Transport, Kleidung, Nahrung und andere solche Grundlagen benötigen wie arbeitende Menschen, und es ist wirklich ein bisschen verrückt anzunehmen, dass die Monatsausgaben irgendwie um die Hälfte schrumpfen.

Ein sinnvollerer Ansatz ist es daher, davon auszugehen, dass du etwa 80 % deines Vorruhestandsverdienstes benötigen wirst, um nach Beendigung der Erwerbstätigkeit komfortabel zu leben. Wenn du dieses Ziel erreichst, ist es  weniger wahrscheinlich, dass du mit zunehmendem Alter finanziellem Stress ausgesetzt bist.

2. Nicht verstehen, wie viel Einnahmen die Ersparnisse bringen werden

Viele haben das Glück, sich mit beträchtlichen Ersparnissen zurückzuziehen. Aber die Zahl auf dem Kontoauszug könnte später nicht wirklich so viel ausmachen, wie du denkst.

Stell dir vor, du hast kurz vor der Pensionierung 500.000 US-Dollar. Das ist theoretisch viel Geld, aber die Menschen leben heutzutage länger, so dass diese Mittel 30 Jahre reichen müssen. Wenn das der Fall ist, tätest du gut daran, die 4%-Regel zu befolgen. Diese Regal besagt, dass, wenn du 4 % deines persönlichen Rentenfonds im ersten Jahr des Ruhestandes entnimmst und dann die nachfolgenden Auszahlungen an die Inflation anpasst, deine Ersparnisse etwa 30 Jahre lang halten sollten. Aber 4 % von 500.000 US-Dollar sind nur 20.000 US-Dollar pro Jahr.

Eine andere Sache, die man beachten sollte, ist, dass wenn du deine Altersvorsorge nicht steuerbegünstigt anlegst, du einen Teil davon an das Finanzamt verlierst. Die oben erwähnten 20.000 US-Dollar könnten nach Steuern nur 15.000 US-Dollar wert sein. Bevor du dich zur Ruhe setzt, ist es wichtig zu wissen, wie viel dir bleibt und stell sicher, dass es ausreicht, um mit deinen geschätzten Ausgaben Schritt zu halten.

3. Sich nicht über die Sozialversicherung schlau machen

Viele ältere Menschen verlassen sich auf die Sozialversicherung, um im Ruhestand die Rechnungen zu bezahlen, und die Chancen stehen gut, dass du eines Tages dasselbe tun wirst. Doch wenn du sie zu früh beantragst, verringerst du eine Einnahmequelle, die für deinen Ruhestand ziemlich erheblich sein könnte.

Deine Sozialversicherungsleistungen werden auf Grundlage dessen berechnet, wie viel du während deines Arbeitslebens verdient hast. Je nachdem, wann du diese Leistungen beantragst, könnte jedoch dazu führen, dass sie steigen, fallen oder gleich bleiben.

Wenn du im vollen Rentenalter in Pension gehst, erhältst du genau die monatliche Zahlung, auf die du durch deine Verdienst-Vorgeschichte Anspruch hast. Wenn du vor dem vollen Rentenalter gehst. erhältst du deine Leistungen früher,  aber weniger.

Es gibt kein richtiges oder falsches Alter, in dem man Sozialversicherungsansprüche geltend machen kann. Was du jedoch tun musst, ist deine eigenen Bedürfnisse zu berücksichtigen, wenn du entscheidest, wann du die Leistungen in Anspruch nimmst. Wenn du mit weniger in den Ruhestand startest als gewollt, solltest du vielleicht noch etwas arbeiten, um möglichst die vollen Bezüge zu erhalten.

Je mehr du für den Ruhestand planst, desto geringer stehen die Chancen, in deinen goldenen Jahren Probleme zu haben. Wenn du dir nicht sicher bist, ob du das alleine machen willst, ziehe einen Finanzberater hinzu. Das ist eine weitaus bessere Lösung als zu improvisieren, schlechte Entscheidungen zu treffen und sie zu bereuen, wenn man bereits finanziell gefährdet ist.

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Von Maurie Backman Foto: Matej Kastelic / Shutterstock.com

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