3 Wachstumstitel, die dem Crash standhalten

Fool.de · Uhr

Wenn das Jahr 2020 die Wall Street und die Anlegern irgendetwas gelehrt hat, dann, dass man mit großen Unternehmen auf Kurs bleiben kann. Das andere Learning: Börsencrashs sind ein unvermeidlicher Bestandteil beim Investieren.

Die Unsicherheit im Zusammenhang mit dem Coronavirus ließ den Referenzindex S&P 500 innerhalb von 33 Kalendertagen zunächst 34 % nach unten rauschen. Es dauerte jedoch nur elf Wochen, bis der Index ca. 80 % seiner Verluste wieder wettmachte. Der techlastige Nasdaq Composite stieg sogar auf ein neues Allzeithoch. Der Aktienmarkt und die US-Wirtschaft gehen nicht immer im Gleichschritt. Deswegen ist es von Vorteil, langfristig zu denken und in Zeiten der Panik starke Wachstumsaktien mit bewährter Erfolgsbilanz zu kaufen.

Schauen wir uns doch mal drei Wachstumsaktien an, die dem nächsten Crash trotzen dürften.

Facebook

Der Social-Media-Riese Facebook lebt von Werbeeinnahmen. Jede frühere Rezession hat einen kurzfristigen Rückgang der Werbeausgaben von Unternehmen gezeigt. Trotzdem sollte man Facebook auf dem Schirm haben, selbst wenn mal ein oder zwei Quartale lang die Werbebudgets gekürzt werden.

Facebook schloss das letzte Quartal mit satten 2,6 Milliarden monatlich aktiven Nutzern und 2,99 Milliarden monatlich aktiven Familienmitgliedern ab. Im Kontext: 33 % der Weltbevölkerung nutzt Facebook jeden Monat, und 38 % der Welt loggt sich jeden Monat auf einer Facebook-eigenen sozialen Plattform ein. Das ist schlicht unglaublich! Als Werbekunde findet man keinen vergleichbaren Hebel.

Facebook hat eine ganze Produktfamilie: Neben der Website Facebook gehören Instagram, WhatsApp und Facebook Messenger dazu, die zusammen vier der sieben meistbesuchten Websites der Welt ausmachen. Von diesen Sites werden nur Facebook und Instagram erheblich monetarisiert. Facebook hat gerade erst begonnen, mit WhatsApp und Facebook Messenger Wachstum zu schaffen.

Facebook befindet sich noch im relativ frühen Stadium der Monetarisierung dieser Assets. Somit scheint eine zweistellige Wachstumsrate auf lange Sicht realistisch zu sein.

Broadcom

Ein weiterer solider Wachstumswert für den nächsten Börsencrash ist der Chip-Hersteller Broadcom (WKN: A2JG9Z). Auch hier gilt wieder: Selbst wenn die Konsumgewohnheiten während einer Rezession einige Quartale lang unruhig sein mögen, dürfte Broadcom florieren.

Der bei Weitem größte Treiber ist die Einführung von 5G-Netzen. Wir sprechen hier von der ersten echten Aufrüstung drahtloser Infrastruktur seit etwa zehn Jahren. Und diese Einführung wird nicht über Nacht geschehen. Davon profitiert Broadcom in hohem Maße. Immerhin erzielt man etwa drei Viertel des Umsatzes mit drahtlosen Chips und anderen in Smartphones verwendeten Lösungen. 5G dürfte dem Unternehmen noch lange zugutekommen. Es wird wohl einen mehrjährigen Technologie-Upgrade-Zyklus geben. Der wird dann eine starke Nachfrage nach den Smartphone-Lösungen ankurbeln.

Und dann ist da noch der Umzug von Konzernen in die Cloud. Broadcom bietet Infrastrukturlösungen für eine Vielzahl von Branchen an. Dennoch dürfte seine Rolle bei der Herstellung von Chips in Verbindung mit Rechenzentren eine Schlüsselrolle für das Wachstum spielen. Die Coronapandemie beschleunigt den „Work from home“-Trend weiter. Unternehmen werden wohl dazu gezwungen, stark in ihre Rechenzentren zu investieren.

Letztlich hat das Unternehmen seine Quartalsdividende in den letzten zehn Jahren um mehr als 4.500 % auf 3,25 USD pro Aktie erhöht.

Alexion Pharmaceuticals

Schauen wir uns zu guter Letzt den Gesundheitssektor an. Auch hier findet man für den Crash gerüstete Aktien. Insbesondere ein Entwickler von Medikamenten für seltene Krankheiten, Alexion Pharmaceuticals (WKN: 899527), scheint langfristig gut aufgestellt zu sein.

Ein klarer Unterscheidungsfaktor zwischen Alexion und den meisten anderen Arzneimittelentwicklern ist eben der Fokus auf seltene Krankheiten. Für Alexion geht es um das, was man als ultraseltene Indikationen bezeichnen könnte. Obwohl kleinere Patientengruppen ein hohes Risiko bedeuten, kann eine erfolgreiche Behandlung bei einer ultraseltenen Krankheit zu einer Cashcow werden. In der Regel werden die Versicherer kaum eine andere Wahl haben, als eine von der U.S. Food and Drug Administration zugelassene Therapie zu übernehmen. Und oft gibt es keinen Wettbewerb. So konnte das Medikament Soliris für seltene Krankheiten, das einst das teuerste Medikament in den USA war, zum Blockbuster werden.

Aber das Aufregendste an Alexion ist nicht unbedingt das Potenzial von Soliris. Stattdessen ist es die Möglichkeit für das Nachfolgemedikament Ultomiris. Die Wall Street hatte befürchtet, dass ein Verlust der Patentexklusivität Soliris der Konkurrenz durch Generika aussetzen könnte. Ultomiris ist ein Protein, das nur alle acht Wochen injiziert werden muss. Soliris hingegen alle zwei Wochen. Somit dürfte jeder Generika-Herausforderer von Soliris leicht vom Parkett geschickt werden. Ultomiris hat Alexion also gerade wohl das kommende Jahrzehnt gesichert. Wenn nicht sogar länger.

Trotz eines Umsatzwachstumspotenzials im niedrigen zweistelligen Bereich wird Alexion derzeit zu weniger als dem Zehnfachen der für 2021 prognostizierten Gewinne bewertet. Damit ist es das Schnäppchen unter den Wachstumstiteln. Und bei einem Crash sicherlich eine sehr attraktive Aktie.

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The Motley Fool empfiehlt und besitzt Aktien von Facebook und empfiehlt Aktien von Broadcom. Sean Williams besitzt Aktien von Facebook. Dieser Artikel erschien am 28.6.2020 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.

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