5 Erkenntnisse aus der Jahresmitteilung 2019 der Commerzbank-Aktie

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Die Commerzbank teilte in den letzten Tagen ihre Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2019 mit. Große Überraschungen gab es dabei nicht. Die Bank sucht noch immer einen Weg zu mehr Profitabilität und Wachstum.

Derzeit befindet sie sich aber weiterhin in einer Umstrukturierungsphase. Das Niedrigzinsumfeld, Regulierungsgebühren und die schwache Konjunktur verhindern höhere Gewinne. Hier sind weitere Erkenntnisse aus der Jahresmitteilung 2019 der Commerzbank-Aktie.

1) Gestiegene Erträge

Insgesamt konnte die Commerzbank ihre Erträge leicht von 8,57 auf 8,64 Mrd. Euro steigern. Dazu trug vor allem die Privat- und Unternehmerbank bei, welche ihre Erträge von 4.806 auf 4.913 Mio. Euro verbessern konnte.

Sie konnte sowohl bei der Kundenanzahl von 10,9 auf 11,3 Mio. als auch beim Kredit- und Wertpapiervolumen von 226 auf 261 Mrd. Euro zulegen. Im Firmenkundensegment stieg zwar das Kreditvolumen von 82 auf 88 Mrd. Euro, aber in Summe sanken die Erträge dennoch von 3.414 auf 3.241 Mio. Euro.

2) Gesunkene Kosten

Positiv sind die im Vergleich zum Vorjahr von 6.459 auf 6.313 Mio. Euro reduzierten operativen Kosten. Hier wirkte sich der Personalabbau von etwa 1.100 auf 40.400 Vollzeitstellen aus. Die Sachkosten sanken um 249 Mio. Euro. Insgesamt konnten so höhere Löhne und Pflichtabgaben überkompensiert werden.

Bis 2023 wird dieser Prozess mit dem Abbau von 2.300 Stellen weiter forciert. Darüber hinaus werden circa 1.000 Filialen geschlossen. So möchte die Bank ihre derzeit immer noch geringe Profitabilität steigern und bis 2023 etwa 4 % Eigenkapitalrentabilität erreichen.

In diesem Zusammenhang soll die nun mögliche Integration der Comdirect und der Verkauf der polnischen mBank vollzogen werden, der sich aktuell schwieriger als zunächst gedacht gestaltet. Die Commerzbank ist jedoch zuversichtlich, bereits in diesem Jahr einen Käufer zu finden.

Drüber hinaus prüft ein Projektteam weitere Einsparmöglichkeiten. Die Ergebnisse hierzu sollen im Laufe des Jahres bekannt gegeben werden.

3) Kernkapitalquote gestiegen

Positiv ist weiterhin die von 12,9 auf 13,4 % verbesserte Common-Equity-Tier-1-Quote. Die Bank ist so zukünftig besser auf einen möglichen wirtschaftlichen Abschwung vorbereitet.

4) Profitabilität bleibt gering

Zwar konnte die Privat- und Unternehmerbank das operative Ergebnis von 735 auf 846 Mio. Euro steigern, aber im Firmenkundengeschäft fiel es, aufgrund eines höheren Risikoergebnisses und fehlender Erträge aus abgewickelten Portfolios, von 597 auf 328 Mio. Euro.

Unter dem Strich sank der der Commerzbank-Gewinn von 862 auf 644 Mio. Euro. Die Gründe lassen sich in einer höheren Steuerzahlung und Personalabbaukosten in Höhe von 101 Mio. Euro finden. Zudem sank das Risikoergebnis von -446 auf -620 Mio. Euro. Die Profitabilität (erkennbar an der Eigenkapitalrendite) reduzierte sich somit weiter von 3,1 auf 2,23 %.

Dies führt am Ende dazu, dass die Dividende je Aktie von 0,20 auf 0,15 Euro gesenkt wird. Aktuell steht die Commerzbank-Aktie also nur noch bei einer Dividendenrendite von 2,43 % (13.02.2020). Gute Dividendenaktien hingegen schütten beständig aus.

5) Keine große Steigerung im Jahr 2020 zu erwarten

Die Commerzbank rechnet im aktuellen Jahr mit bereinigten Erträgen, die auf dem Vorjahresniveau oder leicht darüber liegen. Da für die Dividende keine Steigerung erwartet wird, ist davon auszugehen, dass auch die Gewinne keinen großen Sprung verzeichnen werden.

Fazit

Insgesamt lässt sich also sagen, dass die Commerzbank stabile Gewinne erzielt und immer noch sehr günstig bewertet ist. Was noch fehlt, sind eine höhere Profitabilität und vor allem mehr Wachstum.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

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