Adidas-Aktie: Glänzende Zahlen und erhöhte Dividende – Produktionsengpässe beeinflussen aber Ausblick für 2019

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Der Sportartikelhersteller Adidas hat im vergangenen Jahr dank der Fußball-WM und guter Geschäfte in Nordamerika und China hervorragend verdient. Das Betriebsergebnis stieg im Jahresvergleich um 14 Prozent auf knapp 2,37 Milliarden Euro, wie der Dax -Konzern am Mittwoch in Herzogenaurach mitteilte. Der für die Konzernprognose maßgebliche Gewinn aus fortgeführten Geschäftsbereichen lag bei rund 1,71 Milliarden Euro und damit 20 Prozent über dem Vorjahresniveau.

Dividende erneut erhöht

Die Umsätze stiegen binnen Jahresfrist währungsbereinigt um 8 Prozent, nach der Umrechnung der Auslandserlöse in Euro blieb ein Plus von 3 Prozent auf 21,92 Milliarden Euro übrig. Die Aktionäre sollen am Erfolg des Nike-Rivalen mit einer erneuten Dividendenerhöhung beteiligt werden: Sie erhalten für das Jahr 2018 nun 3,35 Euro, damit zahlt Adidas 75 Cent mehr als ein Jahr zuvor. Mit seiner Bilanz traf der Konzern die eigenen Prognosen, Analysten hatten in etwa damit gerechnet.

Für das neue Jahr stellt sich der Konzern auf ein etwas gemächlicheres Tempo ein:

Die Nachfrage nach Sportkleidung im mittleren Preissegment sei vor allem in Nordamerika so hoch, dass sie zumindest in der ersten Jahreshälfte "nicht sofort vollständig bedient werden" könne. Dadurch werde der Umsatz in diesem Jahr wechselkursbereinigt nur um fünf bis acht Prozent zulegen, ohne die Nachschubprobleme wären ein bis zwei Prozentpunkte mehr drin gewesen. Für den Gewinn aus fortgeführtem Geschäft wird ein Plus zwischen 10 bis 14 Prozent erwartet.

Aktie fällt trotz guter Bilanz

Den Anlegern ist das offenbar viel zu wenig. Zwei Stunden nach Handelsbeginn notiert das Adidas-Wertpapier auf 201,10 Euro mit einem Minus von über 4 Prozent. Die Märkte hatten wohl vor der Prognose für das laufende Jahr ein höheres Umsatztempo eingepreist.

Adidas 5-Tageschart (Xetra)

Die US-Bank JPMorgan hat Adidas nach den Zahlen auf „Neutral“ mit einem Kursziel von 205 Euro belassen. Die Jahreszahlen 2018 des Sportartikelherstellers und die Ziele für das neue Jahr hätten ihren Erwartungen weitgehend entsprochen, schrieb Analystin Chiara Battistini in einer am Mittwoch vorliegenden ersten Reaktion. Allerdings sei das operative Ergebnis im vierten Quartal schwächer als erwartet ausgefallen.

(onvista/dpa-AFX)

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Titelfoto: kit lau / Shutterstock.com

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