Amazon vs. JD.com: Gigantische Unterschiede? Bloß in der Bewertung!

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Sind die Aktien von JD.com und Amazon vergleichbar? Ja, in der Tat, das sind sie wirklich. Nicht bloß, dass beide Namen im Bereich des E-Commerce vertreten sind. Nein, sie verfügen über eine eigene Infrastruktur und Logistik, was einen direkten Vergleich sogar sehr zielführend werden lässt.

Erst kürzlich hat der chinesische E-Commerce-Akteur außerdem verkündet, dass man in den Bereich der Cloud einsteigen möchte, was diesen Vergleichsmix noch abrundet. Wobei wir aufgrund der Frische dieser Meldung hier natürlich noch keinen qualitativen Vergleich der Cloud-Segmente vornehmen können.

Dennoch erscheint eine Frage unausweichlich: Welche dieser Aktien besitzt das interessantere langfristige Chance-Risiko-Verhältnis? Eine Frage, die uns im Folgenden näher beschäftigen wird.

Amazon: Der Platzhirsch! Auch in der Größe …

Keine Frage: Wenn es um das Thema Reichweite und absolute Größe geht, ist Amazon JD.com eine deutliche Nasenlänge voraus. Im westlichen Markt, das heißt in Europa und den USA, ist das von Jeff Bezos gegründete Unternehmen führend im E-Commerce. Allerdings auch in der Cloud, wo die Web Services von Amazon insgesamt als führend eingestuft werden. Zumindest noch sehr, sehr weit in das Jahr 2019 hinein.

Alleine diese Wettbewerbsposition sichert hier ein Stückweit die Sicherheit und das Wachstum, das noch immer beeindruckend ist: Alleine im ersten Quartal dieses Jahres stiegen die Sales erneut um 26 beziehungsweise 27 % auf währungsbereinigter Basis auf 75,5 Mrd. US-Dollar. Das operative Income hingegen musste moderat von 4,4 Mrd. US-Dollar im Vorjahr auf 4,0 Mrd. US-Dollar nachgeben. Dennoch zeigt sich hier insgesamt: Amazon ist der absolute Platzhirsch in seinem Markt und kann trotz mehr als 75 Mrd. US-Dollar pro Quartal an Sales ein deutlich zweistelliges Wachstum vorweisen.

Das hat allerdings auch zu einer gigantischen Bewertung geführt. Diesem beeindruckenden Wachstum und der operativen Größe steht schließlich inzwischen ein Börsenwert in Höhe von 1,21 Billionen US-Dollar gegenüber. Eine ambitionierte Ausgangslage, die zukünftige Renditen etwas begrenzen sollte. Für eine weitere 100%ige Performance müssten schließlich weitere 1,2 Billionen US-Dollar an Börsenwert generiert werden.

JD.com: Das kleinere Amazon? Nicht in jeder Hinsicht

Um einiges kleiner ist hingegen der chinesische Konkurrent JD.com. Mit einer derzeitigen Marktkapitalisierung in Höhe von 73,3 Mrd. US-Dollar sind die Chinesen im Grunde bloß 6 % dessen wert, was Amazon auf die Waage bringt. Das könnte eine kleinere, dynamischere Ausgangslage schaffen, die womöglich größere Renditen verspricht.

Dabei sollte man jedoch eines bedenken: Nicht JD.com ist im chinesischen Markt die Nummer eins, sondern Alibaba. Der Hauptkonkurrent bringt es auf einen Marktanteil in Höhe von über 50 %, während sich JD.com mit ca. einem Fünftel zufriedengeben muss. Allerdings ist der chinesische und der asiatische Markt groß genug, damit auch der Verfolger hier konsequent weiterwachsen kann. Das gilt es ebenfalls zu berücksichtigen.

Apropos Wachstum: Auch die Zahlen, die JD.com vorweisen kann, sind sehr beeindruckend. Alleine im ersten Quartal kamen die Chinesen so beispielsweise auf ein Umsatzwachstum in Höhe von 20,7 %, wobei absolut gesehen ein Quartalsumsatz in Höhe von 20,6 Mrd. US-Dollar generiert werden konnte. Die Chinesen sind daher gewiss eine Größe im chinesischen Bereich, die teilweise sogar mit Amazon mithalten kann.

Insbesondere, wenn es um die Logistik geht. So kann JD.com inzwischen 730 Warehouses vorweisen, wohingegen Amazon lediglich auf 175 kommt. Auch die absolute Größe dieser Logistikzentren ist mit 183 Mio. Quadratfuß im Vergleich zu Amazons 150 Mio. Quadratfuß größer, was wirklich sehr bemerkenswert ist. Bei der Logistik existieren eben wirklich kaum nennenswerte Unterschiede dieser beiden vergleichbaren E-Commerce-Akteure.

Es muss nicht immer Amazon sein

Amazon verfügt unzweifelhaft über die bessere Wettbewerbsposition, allerdings ist die Ausgangslage bei JD.com ebenfalls interessant. Und insbesondere preiswerter mit einer Marktkapitalisierung, die lediglich einem Bruchteil dessen von Amazon entspricht.

Die Logistik ist dabei vergleichbar, das Wachstum ebenfalls. Womöglich sollte manch einer daher über diese kleinere Alternative nachdenken. Auch wenn der Platzhirsch vermutlich ebenfalls weiterwachsen wird.

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Vincent besitzt Aktien von JD.com. John Mackey, CEO von Amazon-Tochter Whole Foods Market, sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Amazon und JD.com und empfiehlt die folgenden Optionen: Short January 2022 $1940 Call auf Amazon und Long January 2022 $1920 Call auf Amazon.

Motley Fool Deutschland 2020

Foto: Amazon.

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