Amis leben von Chinesen und Japanern

Der onvista-Börsenfuchs · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Hallo Leute! Donald Duck und Donald Trump sind voll verschiedene Figuren. Die notorisch faule Ente ist zwar ein armer Loser, aber letztlich ein Sympat. Der Ami-Presi ist das Gegenteil. Allerdings wird sein Vermögen auf 3,5 Milliarden Dollar taxiert. Aber was ist das schon verglichen mit den ungeheuren Zahlen, die in den vergangenen Tagen herausgekommen sind. Überhaupt: Sollte man auch als privater Anleger sein Geld noch jenseits des großen Teichs investieren?

Zuletzt haben sich vor allem  wieder Zweifel an der Umsetzung der Konjunkturprogramme von  Donald J. Trump ausgebreitet. Kritisch gesehen wird von Börsianern neuerdings, dass sich im Rassismus-Streit Abgeordnete der Republikaner und prominente Wirtschaftsbosse vom Präsidenten distanzieren. Das lässt die Erfolgsaussichten seiner Politik weiter schwinden.

Mir liegen aber auch andere Entwicklungen im Magen - Überschrift: „Mit 1.150.000.000.000 Dollar ist China ist jetzt der größte Gläubiger der USA.“ Trump will die Handelspraktiken Chinas genauer unter die Lupe nehmen. Peking droht mit Gegenmaßnahmen. Das alles könnte in einem handfesten Handelskrieg enden. Welche Rolle spielt dabei der unglaubliche Schuldenberg der Amis? Keinem anderen Land der Welt schulden die USA so viel Geld wie China - insgesamt 1,15 Billionen Dollar (rund 980 Milliarden Euro). So hoch beziffert das US-Finanzministerium in einer Statistik den Bestand an US-Staatsanleihen und anderen Schuldtiteln in chinesischen Händen per Ende Juni. Ende Mai waren es noch rund 44 Milliarden Dollar weniger. Mit dem Anstieg im Juni löste China auch Japan wieder als größten Gläubiger ab. Das Volumen von US-Schuldpapieren in japanischer Hand sank auf schlappe 1,09 Billionen Dollar. Zusammen kommen die beiden asiatischen Länder auf zwei Drittel des Volumens der US-Anleihen, die in ausländischer Hand liegen! Die Auslandsabhängigkeit der hochverschuldeten Amis ist zwar nix Neues, aber die Zahlen sind inzwischen atemberaubend.

Kann das auf Dauer gutgehen, kriegt der amtierende Donald das in den Griff? Ich habe jedenfalls beschlossen, um Wall Street erst einmal einen Bogen zu machen - mit einer Ausnahme: Technologiewerte. Prominente Analysten sehen im IT-Sektor weiter die Gewinner, nicht nur bei den ganz Großen. Denn mit fortschreitender Digitalisierung steigt weltweit der Bedarf an Sicherheitslösungen - Hackerangriffe sind gefährlich teuer. Die globalen Ausgaben für IT-Sicherheit könnten sich 2017 auf 86,4 Milliarden US-Dollar summieren, 7 Prozent mehr als im Vorjahr. Für die Analyse der wachsenden Datenmengen benötigen Unternehmen zudem leistungsfähige DRAM-Speicher: Diesem Markt winkt 2017 ein Plus von 55 Prozent. Spezialisierte Anbieter dürften daher sogar den insgesamt starken IT-Sektor hinter sich lassen, erwartet die Deutsche Bank.

Apropos atemberaubende Zahlen? Alibabas Quartalsergebnisse zeigen deutlich: Der chinesische Internet-Konzern ist voll auf Wachstumskurs. Nicht nur das Kerngeschäft E-Commerce kann überragende Zahlen liefern - auch neue Geschäftsfelder tragen immer stärker zum rasanten Wachstum bei. Alibaba entwickelt sich damit zu einem diversifizierten Internet-Giganten, der sich vor seinen großen US-Konkurrenten Amazon, Facebook und Google nicht verstecken muss. Der Umsatz, den Alibaba im vergangenen erwirtschafte, wuchs um 56 Prozent auf 7,4 Milliarden Dollar!

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