Apple, Philipps, Bankaktien: Das hat Warren Buffett gerade ge- und verkauft!

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Warren Buffett ist noch immer ein Vorbild für viele Investoren. Mit seiner legendären Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway lässt der Starinvestor schließlich seit Jahrzehnten die breiten Märkte weit hinter sich. Entsprechend finden seine Entscheidungen für oder gegen eine Aktie auch heute noch ein hohes Maß an Beachtung.

In diesen Tagen ist es wieder so weit und der Starinvestor lässt sich in die eigenen Bücher und Beteiligungen schauen. Werfen wir in diesem Sinne einen Foolishen Blick auf die wesentlichen Veränderungen, die Warren Buffett in diesen Tagen in seinem Portfolio vorzuweisen hat. Und darauf, was das für die Investoren bedeuten kann.

Warren Buffett schichtet um, etwas

Wie der Einblick in das Portfolio des Starinvestors offenbart, schichtet Buffett offenkundig ein wenig um. Eine neue Aktie in den Reihen der Beteiligungsgesellschaft ist die Beteiligung am Möbelkonzern RH. Ein Unternehmen, das vorwiegend auf Nobeleinrichtungen setzt und hier 100 Galerien als Verkaufsflächen betreibt. Warren Buffett investierte hier den Betrag von 200 Mio. US-Dollar, wobei das für Berkshire eher eine kleinere Beteiligung ist.

Wesentlich größer fielen hingegen die Veränderungen bei den Beteiligungen an so manchen Bank- und Ölaktien aus. So verringerte Buffett beispielsweise seinen Anteil an Wells Fargo um 7,7 % sowie seine Beteiligung an Phillipps um 6,7 %, was definitiv zwei größere Bewegungen im Reich des Milliardenportfolios gewesen sind.

Die größeren Beteiligungen an der Bank of America, an Kraft Heinz oder auch an Coca-Cola blieben gleich. Bei Apple verringerte der Starinvestor die eigene Beteiligung lediglich geringfügig um 0,3 %, was allerdings einem absoluten Anteil von 750.000 Aktien entspricht. Oder aber umgerechnet einer Größenordnung von in etwa 200 Mio. US-Dollar, die möglicherweise direkt in RH geflossen sind. Gewiss ein interessanter Einblick, der vielsagend sein kann. Oder auch nicht.

Baut Buffett seinen Cashberg weiter aus?

In meinen Augen scheint Warren Buffett somit eher zu devestieren als weiter zu investieren. In großem Stil wurden beispielsweise die Anteile an Wells Fargo und auch Phillips abgebaut, was möglicherweise auf das inzwischen hohe Bewertungsmaß der Börsen zurückgeführt werden kann. Die Reduktion an Apple-Aktien könnte hingegen eher kosmetischer Natur sein, wohl auch, weil der i-Konzern ebenfalls in diesen Tagen auf Rekordjagd gegangen ist, wobei die Auffälligkeit zwischen dem Abbau an Aktien und dem Wert der RH-Beteiligung recht auffällig ist.

Zudem ist es bemerkenswert, dass Buffett seine eher defensiven Beteiligungen wie Coca-Cola oder auch Kraft Heinz, das trotz der Krise vom Grundsatz zu den defensiven Lebensmittelkonzernen gehört, nicht anrührt. Das könnte ein weiterer Indikator dafür sein, dass der Starinvestor mit einer Korrektur rechnet. Oder aber eher auf defensive Aktien setzt, weil er mit dem Bewertungsmaß weiterhin nichts anzufangen weiß.

In meinen Augen ist dieser Einblick, wenngleich es sich bloß um einen von kurzfristiger Natur handelt, daher möglicherweise vielsagend, wobei der Cashberg, den der Starinvestor vor sich herschiebt, gewiss nicht weniger geworden ist.

Sollten Investoren dem Beispiel folgen?

Die spannende Frage für viele dürfte natürlich sein, ob man auch als Privatinvestor diesem Beispiel folgen sollte. Einerseits, wer auf Berkshire Hathaway setzt, folgt dem Beispiel bereits automatisch und wird nicht viel zu tun haben.

Andererseits könnte sich Warren Buffetts Näschen hier in Zukunft wieder als richtig erweisen. Die Börsen sind auf Rekordkurs, so manche Bewertung hoch, die konjunkturellen und handelspolitischen Aussichten sind durchwachsen. Etwas Skepsis könnte sich daher vielleicht auch bei einem langfristig orientierten Ansatz anbieten. Oder zumindest eine sehr wählerische Aktienauswahl in diesen rekordverdächtigen Zeiten.

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Vincent besitzt Aktien von Apple und Berkshire Hathaway. The Motley Fool besitzt die folgenden Optionen: Short Januar 2021 $200 Puts auf Berkshire Hathaway (B-Aktien) und Long Januar 2021 $200 Calls auf Berkshire Hathaway (B-Aktien). The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Berkshire Hathaway. 

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Foto: The Motley Fool

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