Biogen: Überraschender Durchbruch bei Alzheimer-Medikament – Aktie legt Befreiungsschlag hin

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Der US-Pharmakonzern Biogen und sein japanischer Forschungspartner Eisai wollen nach Gesprächen mit der US-Arzneimittelbehörde FDA den Zulassungsprozess für ihr Alzheimer-Medikament Aducanumab nun doch fortsetzen. Biogen werde die Lizenz für das Mittel Anfang des kommenden Jahres beantragen, teilte der US-Konzern am Dienstag in Cambridge im US-Bundesstaat Massachusetts mit. Hintergrund seien positive Resultate einer neuen breitangelegten Phase III-Studie für das Mittel gegen Alzheimer im frühen Stadium.

Höhere Dosierung wohl doch wirkungsvoll

Im März hatten Biogen und Eisai noch entschieden, ihre Studien mit ihrem Medikamentenkandidaten Aducanumab zu stoppen – ausgerechnet in der bereits weit fortgeschrittenen Phase III. Das Mittel galt bis dahin als die größte Hoffnung der Branche, doch im März wurde kommuniziert, dass die gewünschten Studienergebnisse nicht erreicht werden konnten. In der gestrigen Pressemitteilung wurde nun jedoch verkündet, dass die Auswertung von Studien mit höheren Dosierungen von Aducanumab die vordefinierten Endpunkte für frühe Alzheimer-Patienten erreicht hätten und bei diesen zu signifikanten Verbesserungen etwa für das Gedächtnis, die Orientierung und die Sprache geführt.

Aducanumab bekämpft Ablagerungen des Proteins Amyloid-Beta im Gehirn, welches zu Beginn der Alzheimer-Erkrankung eine wichtige Rolle spielen soll.

Die Aktie ist gestern nach der Erfolgsmeldung nach oben katapultiert worden und am Ende des Handelstages mit einem Plus von über 25 Prozent aus dem Handel gegangen. Heute kann sie die gemachten Gewinne bisher halten.

Q3 lief ordentlich - Gewinn höher als erwartetZudem legte Biogen Zahlen für das dritte Quartal vor, welches besser lief als erwartet. Der Umsatz stieg um 5 Prozent auf 3,6 Milliarden US-Dollar, wie das Unternehmen mitteilte. Dabei profitierte der Konzern vor allem von seinem Kassenschlager Spinraza. Das Medikament wird zur Behandlung von spinaler Muskelatrophie eingesetzt, einer seltenen neuromuskulären Störung. Auch das Geschäft mit Biosimilaren – Nachahmerprodukten von Biopharmazeutika – lief besser. Den Löwenanteil zum Umsatz trugen aber weiter Medikamente gegen Multiple Sklerose bei.

Der bereinigte Nettogewinn stieg um 13 Prozent auf knapp 1,7 Milliarden Dollar. Das bereinigte Ergebnis je Aktie nahm um fast ein Viertel auf 9,17 Dollar zu und übertraf damit deutlich die Analystenschätzungen.

(onvista/dpa-AFX)

Titelfoto: totojang1977 / Shutterstock.com

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