Bitcoin: Kurs schwächelt erneut – Könnte die Korrektur bis auf 40.000 Dollar gehen? Dieser charttechnische Indikator könnte dafür sprechen

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Nachdem die Ankündigung von Tesla, Bitcoin nun als direktes Zahlungsmittel für die eigenen Autos zu akzeptieren, für Schwung zurück auf ein Preisniveau von über 57.000 Dollar gesorgt hatte, kämpft der Bitcoin nach einem neuen Schwächeanfall nun um die Marke von 50.000 Dollar.

Im heutigen Handel ging es zwischenzeitlich bis hinunter auf 50.300 Dollar, bisher erweist sich die psychologische Marke von 50.000 Dollar jedoch als starke Unterstützungszone. Derzeit notiert die Kryptowährung mit einem Tagesminus von über 8 Prozent bei 51.800 Dollar. Charttechnisch hat sich das Bild mit dieser jüngsten Korrektur zumindest kurzfristig eingetrübt, da der Trend, der nach der letzten Korrektur Ende Januar eingesetzt hatte, nun auf Tagessicht eingebrochen ist.

Allerdings würde auch eine noch deutlichere Korrektur keine Gefahr für den derzeitigen Bullenmarkt darstellen, wenn man sich die Daten aus der Vergangenheit anschaut. Auf charttechnischer Ebene ist vor allem die 21 Weekly Moving Average Linie ein extrem wichtiger Indikator für Bitcoin gewesen, da sie sich in der Vergangenheit als einer der Hauptmesspunkte für das Fortbestehen oder das Ende einer bullischen Phase herausgestellt hat.

In den letzten beiden bullischen Marktphasen 2012 und 2017 hat der Bitcoin-Preis in dieser Zeit die 21-Wochen-Durchschnittslinie mehrmals getestet, jedoch nie unterschritten. Das Ende dieser Marktphasen wurde erst mit dem Durchbrechen dieses Trends nach unten eingeläutet. Zwischen 2012 und 2013 hat der Kurs dabei 5 Mal den Trend tangiert und ist abgeprallt, 2017 ist das 6 Mal vorgekommen, bevor es anschließend in den Bärenmarkt ging.

Dabei hat sich in beiden Phasen die Zeit zwischen der Aufwärtsbewegung, Korrektur und anschließender Konsolidierung über eine Spanne von 70 bis etwa 160 Tagen erstreckt.

Warum ist das wichtig?

Aufgrund der historischen Relevanz dieses Trends kann man ihn auch im derzeitigen Bullenmarkt als wichtige charttechnische Referenz hernehmen, um den Status der bullischen Marktphase zu überprüfen. Hier zeigt sich auch eine Besonderheit des derzeitigen Bullenmarktes: Seit dem letzten Berührungspunkt des Kurses mit der 21-Weekly-Moving-Average (etwa September 2020) sind über 200 Tage vergangen, ein bisheriger Rekord also. Selbst nach den beiden bisher großen Korrekturen im Januar und März war die 21-MA noch weit entfernt.

Quelle: tradingview – log-Chart Bitcoin mit 21 weekly moving average


Sie befindet sich derzeit bei einem Preislevel von etwa 41.000 Dollar, das heißt, dass selbst eine Korrektur bis in diese Zone aus historischer charttechnischer Sicht nicht das Ende des derzeitigen Bullenzyklus signalisieren würde, wenn der Kurs nach oben abprallt. Beim derzeitigen Niveau würden wir von einer weiteren Korrektur von 12 Prozent reden – und da ist bereits die jüngste Korrektur von knapp 10 Prozent mit eingerechnet. Vom letzten Wochenhoch bei 58.500 Dollar bis auf die Trendlinie wäre es eine Korrektur von 30 Prozent, sollte sie sich in dieser Woche noch weiter fortsetzen. Wie bereits oft erwähnt waren Korrekturen dieser Größenordnung auch in den letzten bullischen Zyklen von Bitcoin keine Besonderheit.

Die bisherige Entwicklung zeigt eher, dass der Bitcoin-Preis sich prozentual gesehen sogar weniger volatil nach oben bewegt, als in den letzten beiden Bullenzyklen. Eine These dafür sein könnte das starke Interesse von institutioneller Seite und die derzeit extrem große Diskrepanz zwischen neuem Bitcoin-Angebot und der stetig wachsenden Nachfrage, die das Angebot aus dem Markt saugt.

Es bedeutet nun trotzdem nicht, dass der Preis unmittelbar bis an die Trendlinie korrigieren muss. Aufgrund der vergangenen Kursentwicklungen wird dies aber im weiteren zeitlichen Verlauf zunehmend wahrscheinlicher.

Von Alexander Mayer

Titelfoto: 99Art / shutterstock.com

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