Blatt - EU-Regierungschefs fordern strenge Handelsregeln nach Brexit

Reuters · Uhr

Bangalore (Reuters) - Der französische Präsident Emmanuel Macron und weitere EU-Regierungschefs streben einem Zeitungsbericht zufolge strenge Durchsetzungsbefugnisse in einem Handelsabkommen mit Großbritannien nach dem Brexit an.

EU-Chefunterhändler Michel Barnier solle bei dem am Donnerstag startenden EU-Gipfel sicherstellen, dass es "gleiche Wettbewerbsbedingungen" für europäische und britische Unternehmen gebe und im Falle von Verstößen schnelle Vergeltungsmaßnahmen möglich seien, berichtete die "Financial Times" am Montag.

Im Mittelpunkt des Streits steht die Fischerei und wer unter welchen Bedingungen in den britischen Gewässern fischen darf. Frankreich und andere Fischereinationen dringen darauf, weiterhin entsprechende im Voraus festgeschriebene Rechte zu haben. Dadurch habe Barnier wenig Spielraum, berichtete die "Financial Times". Großbritannien strebe eine Regelung nach dem Beispiel Norwegens an, wo die Kontingente jedes Jahr neu festgelegt werden.

Großbritannien hat die Europäische Union am 31. Januar verlassen. Bis Jahresende gelten in einer Übergangsphase, in der die künftigen Beziehungen geklärt werden sollen, aber noch die bestehenden Regeln für den Binnenmarkt. Premierminister Boris Johnson hat für eine Einigung eine Frist bis zum EU-Gipfel am 15. Oktober gesetzt. Im Raum steht auch ein "no-deal" ohne neues Handelsabkommen - auch darauf ist Großbritannien laut Johnson vorbereitet.

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