Blinken will Nahost-Waffenruhe absichern - Hilfszusage an Palästinenser

Reuters · Uhr

Jerusalem (Reuters) - Zur Absicherung der Waffenruhe zwischen Israelis und der militanten Palästinenser-Organisation Hamas hat US-Außenminister Antony Blinken auf seinem Nahost-Besuch Unterstützung beim Wiederaufbau im Gazastreifen zugesagt.

"Um eine Rückkehr zur Gewalt zu verhindern, wissen wir, dass wir den geschaffenen Raum dazu nutzen müssen, einen größeren Komplex grundlegender Probleme und Herausforderungen anzugehen", sagte der amerikanische Chef-Diplomat am Dienstag in Jerusalem. "Und das beginnt damit, die schwerwiegende humanitäre Situation in Gaza anzupacken und mit dem Wiederaufbau zu beginnen." Die USA würden sich dafür einsetzen, dass das Anliegen internationale Unterstützung bekomme, und auch einen eigenen "erheblichen Beitrag" leisten. In enger Zusammenarbeit werde man dabei darauf achten, dass die Hamas von der Wiederaufbauhilfe nicht profitiere.

Blinkens Gastgeber, Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, drohte mit einer "sehr mächtigen Reaktion", sollte die Hamas ihre Raketenangriffe auf Israel wiederaufnehmen. Gleichzeitig erlaubten israelische Behörden erstmals seit Ausbruch der Kämpfe am 10. Mai wieder Lebens- und Arzneimittel- sowie Benzinlieferungen in den Gazastreifen.

Jerusalem war die erste Station von Blinkens bis Donnerstag angesetzter Reise. Es steht noch ein Treffen mit Palästinenser-Präsident Mahmud Abbas im Westjordanland an. Außerdem wird Blinken in Ägypten und Jordanien erwartet.

Die Feuerpause hält seit ihrem Inkrafttreten am Freitag. Sie kam unter Vermittlung Ägyptens und in Koordination mit den USA zustande. Mit ihr endeten die heftigsten Kämpfe zwischen Israel und der Hamas seit Jahren. In Israel wurden nach Militärangaben 13 Menschen getötet und Hunderte verletzt. Im Gazastreifen kamen nach palästinensischen Angaben mindestens 253 Menschen ums Leben, mehr als 1900 wurden verletzt. Außerdem wurden in dem Küstengebiet zahlreiche Gebäude zerstört. Palästinensische Behörden schätzen die Kosten für den Wiederaufbau auf mehrere Millionen Dollar.

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