Boeing: FAA mit deutlichen Worten – rasche 737-Wiederzulassung sehr unwahrscheinlich – Kaum Chancen für die Aktie

onvista · Uhr

Für die Boeing-Aktien hat sich am Montag ein schwacher Auftakt im New Yorker Handel abgezeichnet. Sie fielen vorbörslich um fast zweieinhalb Prozent. Der US-Flugzeugbauer und Airbus-Konkurrent könnte laut eines Medienberichts bereits zum Wochenstart eine Produktionspause für den Krisenjet 737 Max bekanntgeben. Ein solche Pause werde zunehmend als die rentabelste Option gesehen, berichtete das „Wall Street Journal“ am Sonntag (Ortszeit) unter Berufung auf Insider. Die Alternative wäre, die Produktion weiter zu drosseln.

Eine Reduzierung der Produktion würde die Kosten von Boeing allerdings erhöhen und weitere Kosten verursachen, da sich die Fixkosten auf weniger Flugzeuge verteilen würden. Dies könnte auch zum Abbau von Arbeitsplätzen führen, was weitere negative Effekte für die Branche nach sich ziehen würde. Bisher musste Boeing zudem 5 Milliarden Dollar auf den Tisch legen, um die vom Flugverbot betroffenen Fluggesellschaften zu entschädigen.

FAA mit deutlichen Worten

Die US-Luftfahrtaufsicht FAA hatte Boeing vergangene Woche mit deutlichen Worten zu verstehen gegeben, dass der Konzern nicht auf eine rasche Wiederzulassung des Unglücksfliegers 737 Max setzen kann. Die Behörde hielt den Flugzeugbauer zudem an, sich mit öffentlichen Äußerungen zum Zertifizierungsprozess zurückzuhalten. An der Börse waren Boeings Aktien in der Folge spürbar unter Druck geraten.

Die 737 Max – Boeings bestverkauftes Flugzeug – darf wegen zwei Abstürzen binnen fünf Monaten seit März nicht mehr abheben. Insgesamt starben 346 Menschen bei den Unglücken.

Aktie trudelt weiter

Aus der Gesamtsicht betrachtet hat das Boeing-Papier die beiden Absturz-Katastrophen ganz gut weggesteckt, auf Jahressicht beläuft sich das Plus auf über 5 Prozent. Dennoch musste das Papier seit dem zweiten Absturz im März über 20 Prozent Verlust verkraften und scheitert seitdem an dem Widerstand bei 375 Dollar.

Seit Ende November ist das Papier, trotz der jüngsten Markhausse, wieder abgetaucht. Im Vergleich zu den US-Märkten hat das Papier sehr unterdurchschnittlich performt, S&P 500 und Dow Jones haben beide über 20 Prozent gemacht und neue Rekordhochs erzielt. Damit kann das Boeing-Papier nicht mithalten, die weiteren Probleme durch die fehlende Flugerlaubnis der 737, daraus resultierenden wirtschaftlichen Schäden, sowie weiteren drohenden Schadensersatzzahlungen dürften es schwer bis unmöglich für die Aktie machen, in absehbarer Zeit wieder in höhere Kursregionen aufzubrechen.

onvista/dpa-AFX

Titelfoto: vaalaa/shutterstock

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