Boeing kritisiert WTO-Entscheid in Subventionsstreit

dpa-AFX · Uhr

CHICAGO (dpa-AFX) - Der US-Flugzeugbauer Boeing hat die jüngste Entscheidung der Welthandelsorganisation (WTO) im jahrelangen Subventionsstreit mit der EU und dem europäischen Rivalen Airbus kritisiert und als "gewissermaßen irrelevant" bezeichnet. Boeing sei enttäuscht, dass Airbus und die EU weiter Strafzölle verfolgten, obwohl die von der WTO beanstandeten Beihilfen von der US-Seite bereits "vollständig und nachprüfbar" aufgehoben worden seien, teilte der Konzern am Dienstag mit. Die WTO hatte der EU wegen verbotener US-Subventionen für Boeing die Verhängung von Strafzöllen im Umfang von knapp vier Milliarden Dollar (3,4 Milliarden Euro) im Jahr genehmigt.

Da die laut WTO rechtswidrigen Praktiken aber von den USA ohnehin schon beseitigt worden seien, sei die Entscheidung haltlos, so zumindest die Argumentation von Boeing. Statt den Konflikt weiter zu eskalieren, sollten Airbus und die EU ihre Energien für eine einvernehmliche Lösung des Konflikts nutzen. Letztlich entscheidet aber nicht das betroffene Unternehmen, ob es sich im Einklang mit den WTO-Regeln bewegt, sondern die Welthandelsorganisation selbst. Die EU und die USA hatten sich vor gut 15 Jahren bei der WTO gegenseitig wegen illegaler Subventionen für Airbus und Boeing verklagt./hbr/DP/nas

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