Borussia Dortmund: Greift der BVB für Mats Hummels nochmal tief in die Tasche? – Die brisantesten Transfers zwischen dem BVB und dem FCB

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Für Nico Schulz, Thorgan Hazard und Julian Brandt hat der BVB schont etwas als 75 Millionen Euro ausgegeben. Jetzt könnte Mats Hummels die Ausgabenseite der Schwarz-Gelben noch ein Stück mehr in die Höhe schrauben. Im Gespräch ist ein Preis von 15 bis 20 Millionen Euro für den ehemaligen Abwehrchef der Dortmunder, der nach zwei Jahren Abstinenz, jetzt wohl wieder von den Bayern zurückgeholt werden soll.

Überlegungen erst am Anfang?

Vor einer möglichen Rückkehr von Mats Hummels vom FC Bayern München zu Borussia Dortmund gibt es laut dem „Kicker“ und der „Süddeutschen Zeitung“ noch Gesprächsbedarf über die Ablösesumme. Es sei „noch lange keine Einigung erzielt“, schrieb der „Kicker“ am Sonntag mit Bezug auf Kreise des deutschen Fußball-Rekordmeisters. Die Aussage beziehe sich auf die Transfersumme, die sich die Münchner für den 30 Jahre alten ehemaligen Nationalverteidiger vorstellen würden. Ein Betrag zwischen 15 bis 20 Millionen Euro würde angeblich nicht genügen, eingehende Verhandlungen seien nötig.

Die „Bild am Sonntag“ hatte geschrieben, dass „die Dinge zwischen den Münchnern und dem BVB weitgehend“ geklärt seien. 20 Millionen Euro Ablöse plus Erfolgsnachschläge sollen die Dortmunder auf der Suche nach einem Führungsspieler für die Verteidigung bieten. Die „Süddeutsche Zeitung“ schrieb, dass „alle Kontakte zwischen den Klubs bisher höchst informell“ seien. Von einer Einigung auf „um die 20 Millionen Euro könne noch keine Rede sein“.

Aus dem Umfeld des FC Bayern wurden der Deutschen Presse-Agentur entsprechende Überlegungen hinsichtlich einer Hummels-Rückkehr bestätigt. Eine offizielle Stellungnahme der Münchner lag zunächst nicht vor. Auch der BVB hält sich aktuell zum Thmea Hummels bedeckt. BVB-Sportdirektor Michael Zorc wollte vorerst nicht inhaltlich Stellung beziehen, teilte der Deutschen Presse-Agentur am Samstag nur mit: „Ich möchte die Gerüchte aktuell nicht kommentieren.“

Aktionäre scheinen die Idee gut zu finden

Die Aktie von Borussia Dortmund liegt heute über ein Prozent im Plus. Die geplante Verstärkung der Abwehr scheint den Anlegern zu gefallen. Die recht junge Abwehr der Borussen würde damit wieder einen richtig erfahrenen Spieler bekommen. Allerdings hatte Hummels zu Beginn der abgelaufenen Saison leichte Anlaufschwierigkeiten. Die kann er sich in Dortmund ebenfalls nicht leisten. Mit Diallo und Akanji hat er zwei jungen hungrige Spieler im Nacken. Beide Innenverteidiger wurden vergangenen Saison für 53 Millionen Euro geholt. Für Diallo überwies Dortmund 28 Millionen Euro an Mainz und für Akanji wanderten 25 Millionen in die Schweiz zum FC Basel. Beide Spieler werden Mats Hummels, sollte er denn kommen, sicherlich nicht ohne Kampf einen Platz in der Innenverteidigung frei machen. Ein Hummels auf der Bank würde sicherlich einige Unruhe in den Verein reintragen. Das Theater um Mario Götze zu Beginn der abgelaufenen Saison dürfte sicherlich noch jeder Dortmunder bestens im Kopf haben. Daher dürfte eine Rückholaktion von Mats Hummels sicherlich auch mit einigen Risiken verbunden sein.

Die brisantesten Transfers zwischen Dortmund und Bayern:

2016/2017: Mats Hummels wechselt vom BVB nach München. Weniger als zwei Wochen nach der Veröffentlichung des Wechselwunsches in einer Ad-hoc-Mitteilung des börsennotierten Bundesligisten aus Dortmund ist der Transfer perfekt. Im Gegenzug verlassen Sebastian Rode und Mario Götze den Club gen Nordwesten.

2014/15: Robert Lewandowski verstärkt die Bayern – und schwächt den BVB. Für genug Wirbel sorgt der von langer Hand eingeleitete Wechsel allemal.

2013/14: Der Wechsel von Mario Götze schockt damals Dortmund. Mitten im Kampf um das Champions-League-Finale sorgt der Transfer für jede Menge Unruhe. „Damals bestand Explosionsgefahr“, sagt Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge später.

2004/05: Sechs Zugänge werden begrüßt, auch Torsten Frings vom Tabellensechsten Dortmund kommt zum FC Bayern.

1998/99: Christian Nerlinger wechselt vom FC Bayern zu den Dortmundern. Zehn Jahre später kehrt er zu den Münchnern als Sportdirektor zurück.

1992/93: Thomas Helmer war mit geschätzten sieben bis acht Millionen Mark für damalige Zeiten besonders teuer, einige Quellen sehen ihn als bis dahin teuersten Transfer innerhalb der Bundesliga. 1992 wechselt er von Dortmund nach Bayern.

1989/90: Jürgen Wegmann meisterte in der Vergangenheit nicht nur den brisanten Wechsel von Dortmund zum FC Schalke 04, sondern wagt 1989 den Schritt aus München zum BVB.

Von Markus Weingran/dpa-AFX

DAS WICHTIGSTE DER BÖRSENWOCHE – IMMER AM WOCHENENDE PER E-MAIL

Zum Wochenende die Top Nachrichten und Analysen der Börsenwoche!

Hier anmelden >>

Foto: Ververidis Vasilis / Shutterstock.com

Meistgelesene Artikel