Brexit-Gerücht: Theresa May plant Verschiebung der Abstimmung

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Was hat die britische Premierministerin nicht alles versucht. Theresa May hat mit Engelszungen für ihr Abkommen mit Brüssel geworben. Sie hat Horror-Szenarien eines ungeregelten Brexits an die Wand gemalt und sie hat zuletzt sogar mit einem Exit vom Brexit gedroht. Alles hat beim britischen Parlament keine Wirkung gezeigt, die Zeichen stehen weiterhin auf Ablehnung des ausgehandelten Brexit-Deals. Jetzt könnte es sein, dass Theresa May sich etwas mehr Spielraum bezüglich der Abstimmung verschafft.

Wird die Abstimmung verschoben?

Die britische Regierungschefin Theresa May will informierten Kreisen zufolge die für Dienstagabend vorgesehene Parlamentsabstimmung über die Brexit-Vereinbarung mit der EU absagen. Dies berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Montag unter Berufung auf eine mit der Sache vertraute Person.   Eine ähnliche Nachricht scheint auch eine englische BBC-Reporterin erhalten zu haben.  Das Votum werde laut Aussagen von zwei Quellen in Mays Kabinett nicht mehr stattfinden, schrieb sie am Montag auf Twitter: „Das Brexit-Votum ist definitiv vom Tisch.“

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Umweltminister behauptet das Gegenteil

Der britischen Regierung bleibt nach den Worten von Umweltminister Michael Gove bei dem für den 29. März 2019 geplanten EU-Austritt. Auch die Parlamentsabstimmung über den Brexit-Deal mit der EU werde wie geplant an diesem Dienstag stattfinden, sagte Gove noch heute Morgen.

Letztes Wort noch nicht gesprochen

Es sei möglich, dass das Kabinett eine andere Haltung einnehme und May dazu dränge, die Abstimmung wie geplant am Dienstagabend durchzuführen, berichtet Bloomberg weiter. May führe derzeit Gespräche mit Ministern, um die Position der Regierung festzulegen.

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Offiziell findet die Abstimmung noch statt

Die offizielle Linie der britischen Regierung ist nach wie vor, dass die Parlamentsabstimmung am Dienstag geplant ist. Nach Aussagen von Labour-Abgeordneten wird die britische Premierministerin um 16.30 Uhr (MEZ) eine Erklärung abgeben. Danach dürfte dann wohl Klarheit über die weiteren Pläne von Theresa May herrschen.

Devisenmarkt in Bewegung

Das britische Pfund reagierte auf die Meldung mit Kursverlusten. Im Gegenzug stieg der Euro zum Pfund auf den höchsten Stand seit September.

Onvista / dap-AFX

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Bild: A.Basler / Shutterstock.com

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