Brexit: Jetzt ist es Fix! – Am 12. Dezember werden die Briten an die Wahlurne gebeten

Boris Johnson hat seinen Willen bekommen. Es gibt Neuwahlen auf der Insel. Das britische Parlament hat dem Termin am 12. Dezember zugestimmt. Ein entsprechendes Gesetz wurde am Dienstagabend vom Unterhaus mit großer Mehrheit verabschiedet. Damit kann der britische Premierminister endlich auch einmal einen Wahlsieg im britischen Unterhaus verbuchen. Nach den zahlreichen Schlappen, die Johnson in den vergangenen Wochen und Monaten seit seinem Amtsantritt hatte einstecken müssen, sicherlich Balsam für seine Seele. Und es könnte noch besser kommen für ihn. Laut den Umfragewerten liegen seine Tories klar vorne im Rennen um die neue Regierungsbildung.

30 Prozent und mehr!

Laut der Internetseite Britain Elects , der verschiedene Wählerumfragen zusammenfasst und erst am Sonntag aktualisiert wurde, liegt die Partei von Boris Johnson bei 35,1 Prozent. Die Labour-Partie würde laut den Umfragewerten auf  25,4 Prozent kommen und die Liberaldemokraten, die entschieden gegen den Brexit sind, würden mit 18,1 Prozent an dritter Stelle liegen. Die Brexit-Partei, mit dem nicht unumstrittenen Brexit-Hardliner Nigel Farage an der Spitze, würde laut der Umfrage 11,3 Prozent der Stimmen einsammeln und die Grünen wären mit 4 Prozent im britischen Unterhaus vertreten.

Jahreswechsel gleich Austritt

Sollte Boris Johnson die Wahl tatsächlich den Umfragewerten entsprechend gewinnen und sein Tempo beim Brexit beibehalten, dann könnte Großbritnnien schon mit dem Jahreswechsel aus der EU ausscheiden. Dafür müsste er nach der Wahl allerdings noch einmal das neugewählte britische Unterhaus zusammentrommeln und erneut über seinen Brexit-Deal abstimmen lassen. Sollte er dieses Kunststück schaffen, dann könnte die Insel durch die vereinbarte „Flextension“ wohl Ende des Jahres Goodbye zur Europäischen Union sein. Dann hätte das Brexit-Theater im letzten Akt noch ein gutes Ende gefunden mit dem beide Seiten leben können.

Von Markus Weingran

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