Britisches Pfund unter Druck – Wahlgewinne wieder abgegeben – Johnson will bis Ende 2020 ein Handelsabkommen – Märkte zweifeln

onvista · Uhr

Der Euro ist am Dienstag ein wenig gestiegen. Zum Mittag hin kostete die europäische Gemeinschaftswährung 1,1156 US-Dollar und lag damit etwa 0,18 Prozent im Plus. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Montagnachmittag noch auf 1,1146 Dollar festgesetzt.

Am Dienstag stehen kaum Konjunkturdaten an, die für größere Bewegung am Devisenmarkt sorgen könnten. In den USA werden unter anderem Produktionszahlen aus der Industrie veröffentlicht. Im Euroraum könnten Daten vom Außenhandel das Interesse wecken. Zudem äußern sich einige hochrangige Notenbanker.

GBP stark unter Druck

Das britische Pfund ist hingegen stark unter Druck geraten. Zum US-Dollar fiel es in der Spitze um mehr als einen Prozent auf 1,3179 Dollar und hat damit die Gewinne nach der Wahl in Großbritannien weitgehend wieder abgegeben. Auch gegenüber vielen anderen Währungen gab der Kurs der britischen Währung nach.

Belastend wirkt eine Meldung der Nachrichtenagentur Bloomberg. Kreisen zufolge habe es Wahlsieger Boris Johnson eilig mit einer endgültigen Trennung Großbritanniens von der Europäischen Union. Er werde demnach ein Gesetz verabschieden, das eine Verlängerung der Übergangsphase nach dem Brexit ausschließt. Großbritannien müsste demnach bereits bis Ende kommenden Jahres ein Handelsabkommen mit der Europäischen Union ausgehandelt haben.

Zahlreiche Experten gehen davon aus, dass dafür elf Monate ab dem Brexit-Datum am 31. Januar nicht ausreichen. Das erhöhe das Risiko, dass Großbritannien zum Start ins Jahr 2021 ohne Handelsabkommen mit der EU dasteht. Da Johnson bei der Wahl die absolute Mehrheit erlangt hat, müsste er keine Störfeuer für seine Pläne aus dem Parlament fürchten.

onvista/dpa-AFX

Titelfoto:  ninefotostudio/Shutterstock.com

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