Bund schlägt geteilte Finanzierung von Corona-Pflegebonus vor

dpa-AFX · Uhr

BERLIN (dpa-AFX) - Die Bundesregierung strebt eine geteilte Finanzierung der geplanten Bonuszahlungen von bis zu 1500 Euro für Pflegekräfte wegen der Corona-Krise an. Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) schlagen vor, dass die Pflegekassen zwei Drittel der Kosten übernehmen und die Länder sowie die Arbeitgeber das weitere Drittel. Dies geht nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur aus einem Schreiben an Vertreter von Arbeitnehmern und Arbeitgebern der Altenpflege hervor.

Es solle gesetzlich klargestellt werden, dass die Finanzierung dieser Prämien nicht den Eigenanteil der Pflegebedürftigen erhöhen dürfe, heißt es in dem Brief weiter. Zudem wollen demnach in der zweiten Jahreshälfte Gesundheits- und Finanzministerium festlegen, in welchem Umfang die gesetzliche Kranken- und Pflegeversicherung Zuschüsse des Bundes zur Stabilisierung der Beitragssätze erhält. Dann soll auch geklärt werden, wie die einmalige Prämie gegenfinanziert wird.

Spahn sagte der dpa: "Ohne engagierte Pflegekräfte würde unser Gesundheitssystem nicht funktionieren." Dies zeige sich während der Corona-Pandemie einmal mehr. Die Arbeit in Pflegeheimen und der ambulanten Pflege sei besonders herausfordernd. "Das verdient eine besondere finanzielle Anerkennung in Form einer Prämie." Heil sagte: "Die Beschäftigten in der Pflege leisten zur Zeit Unglaubliches im Dienst für die Schwächsten unserer Gesellschaft."

Experten hatten einen Vorschlag für einen Corona-Bonus vorgelegt. Er sieht eine gestaffelte Prämie vor. Davon sollen Pflegekräfte, Auszubildende und auch andere Beschäftigte in Pflegeeinrichtungen profitieren./sam/DP/jha

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