Bundestagswahl: Deka-Analysten nennen Regierungswechsel als möglichen Kurstreiber für den Dax

onvista · Uhr

Dem seit Ende August schwächelnden Dax winken nach der Bundestagswahl wieder bessere Zeiten. Zu diesem Ergebnis kommt die Deka, Wertpapierhaus der Sparkassen-Finanzgruppe, nach Auswertung historischer Kursverläufe vor und nach den Wahlen auf Bundesebene seit 1961.

So habe der deutsche Aktienmarkt in den einhundert Tagen vor den sechzehn Wahlterminen verglichen mit dem marktbreiten US-Index S&P 500 jeweils zur Schwäche geneigt, hieß es in einer am Montag veröffentlichten Studie. In den einhundert Tagen nach der Abstimmung habe er sich dann – bei höheren Schwankungen – zumindest stabilisiert oder aber positiv entwickelt. Besonders günstig sei die Entwicklung im Falle eines Regierungswechsels gewesen, so die Deka-Experten. Direkt ausnutzen lasse sich die beobachtete Systematik allerdings aufgrund ihrer geringen Ausprägung kaum, schränkten sie ein.

Ähnlich schwierig sei die Festlegung auf eine Anlagestrategie auf Basis der Ergebnisse vom Wahlabend. So habe keine bestimmte Partei in der Vergangenheit einen systematisch günstigeren Einfluss auf die Aktienmarktentwicklung gehabt als die Konkurrenz. Selbst politische Grundsatzentscheidungen und ihre Auswirkungen auf den Aktienmarkt seien nur schwerlich klar einer Regierung zuzuordnen gewesen, hieß es. Als Beispiel nennen die Deka-Fachleute die massiven Sozialreformen der „Agenda 2010“ unter SPD-Führung, die letztlich unter einer unionsgeführten Nachfolgeregierung dem Aktienmarkt geholfen habe.

onvista/dpa-AFX

Titelfoto:  stockwerk-fotodesign / shutterstock.com

onvista-Ratgeber: Richtig in Gold anlegen: Die besten Tipps für Ihren Goldkauf

Meistgelesene Artikel