Call auf Boeing: Auf Wolke sieben

Boerse-Daily.de · Uhr

Seit Jahrzehnten behauptet sich Boeing als weltgrößter Flugzeughersteller. Im letzten Jahr stellte der Flugzeugbauer einen neuen Rekord auf. 806 Flugzeuge lieferte der US-Konzern an seine Kunden aus, nachdem es im Vorjahr noch 763 Flugzeuge waren. So steigerte Boeing seine Auslieferungen um mehr als fünf Prozent. Während es die 800-Maschinen-Hürde meisterte, übersprang sie Konkurrent Airbus mit 800 ausgelieferten Flugzeugen nur haarscharf. Bei den Bestellungen lag Boeing mit 893 Jets deutlich vor Airbus mit 747.

Aus technischer Sicht sticht zunächst hervor, dass es den Notierungen durch den Ende Dezember begonnenen Anstieg gelang, die aktuell um 346 US-Dollar verlaufende 200-Tage-Linie wiederum nach oben zu kreuzen. Die ansteigende Tendenz kann mit einer Aufwärtsgerade um 325 US-Dollar beschrieben werden, nachdem die Notierungen zuvor knapp unter 300 US-Dollar ein doppeltes Tief markiert hatten. Die folgende Etappe auf dem Weg nach oben könnte sich um 370 bis 374 US-Dollar, die nächste bei 394 US-Dollar befinden.

Zur steigenden Tendenz passt die positive Bewertung der Analysten. So hob Morgan Stanley seine Bewertung der Boeing-Aktie auf Übergewichten an und erhöhte zugleich sein Kursziel von 400 auf 450 US-Dollar. Innerhalb der Luftfahrt- und Rüstungsbranche fokussiere er sich nun mehr auf Unternehmen, die ein gut vorhersagbares Wachstum bei den freien Barmitteln (Free Cash-Flow) sowie Wertsteigerungspotenzial böten, begründete der dort zuständige Analyst seine um 12,5 Prozent verbesserten Aussichten.

Ihm zufolge könnte Boeing in den nächsten zwölf Monaten von steigenden Flugzeugverkäufen deutlich profitieren. Ein Grund könnte die Erneuerung von zunehmend in die Jahre gekommenen Flotten sein, während die Nachfrage nach Flugreisen weiterhin steige. So konnte sich Boeing noch vor Weihnachten über zwei mögliche Großaufträge aus Saudi-Arabien (Flyadeal, 30 feste Bestellungen plus Option auf 20 weitere) und Nigeria (Green Africa Airways, 50 feste plus Option auf 50 weitere) für seinen Mittelstreckenjet 737-Max freuen.

Boeing (Tageschart in US-Dollar) Tendenz:
Boeing (Wochenchart in US-Dollar)
Wichtige Chartmarken
Widerstände: 353,47 // 373,70 // 394,28
Unterstützungen: 325,00 // 296,61 // 292,47

Mit einem Call-Optionsschein (WKN MF7Z9G) können risikofreudige Anleger, die von einer steigenden Boeing-Aktie ausgehen, überproportional profitieren. Der klassische Optionsschein mit einem Basispreis bei 350 US-Dollar und einer Fälligkeit am 18.12.2019 könnte eine Rendite von 125 Prozent erzielen, wenn die Aktie bis zum Laufzeitende bis 450 US-Dollar steigt. Sollte sie höher steigen oder das Ziel vorzeitig erreichen, wäre eine höhere Rendite möglich.

Zu beachten ist: Falls die Aktie zur Bewertung unter 350 US-Dollar schließt, verfällt der Optionsschein wertlos. Sonst wird die Differenz zwischen Kurs und Basispreis zum Bezugsverhältnis von 0,1 ausbezahlt. Um aktuell einen Gewinn zu erzielen, müsste die Aktie am Bewertungstag um 395 US-Dollar (Break-Even-Punkt) schließen. Ein Ausstieg aus der spekulativen Idee wäre zu erwägen, sollte die Aktie die steigende Tendenz unter 320 US-Dollar nachhaltig verlassen.

Strategie für steigende Kurse
WKN: MF7Z9G Typ: Call-Optionsschein
akt. Kurs: 3,80 - 3,85 Euro Emittent: Morgan Stanley
Basispreis: 350,00 US-Dollar Basiswert: Boeing
akt. Kurs Basiswert: 352,61 US-Dollar
Laufzeit: 18.12.2019 Kursziel: 8,70 Euro
Omega: 4,5 Kurschance: + 125 Prozent
Quelle: Morgan Stanley

Optionsschein-Report: MDAX

Der vor zwei Wochen vorgestellte Call-Optionsschein (WKN DL98NX) mit einem Basispreis von 17000 Punkten und einer Fälligkeit am 18.12.2019 auf einen steigenden MDAX zu setzen, schloss gestern zum Geldkurs von 5,98 Euro und lag mit 25 Prozent im Plus. Die seit Jahresanfang freundliche Tendenz erfasste auch den deutschen Mittelwerteindex, der seitdem um mehr als fünf Prozent stieg und sich teilweise von vorherigen Verlusten erholte, welche den Index auf den tiefsten Stand seit Ende 2016 gedrückt hatten. Die nun steigende Tendenz führte den Index zurück über die Marke von 22000 Punkten. Ein Ausstieg wäre jedoch zu erwägen, sollte der Index unter 21300 Punkte fallen.

MDAX (Monatschart in Punkten) Tendenz:

Optionsschein-Report: E.ON

Der vor drei Wochen vorgestellte Call-Optionsschein (WKN MF7P8D) mit einem Basispreis von 8,25 Euro und einer Fälligkeit am 18.12.2019 auf eine steigende E.ON-Aktie zu setzen, schloss gestern zum Geldkurs von 1,10 Euro und lag mit 12 Prozent im Plus. Die Aktie ringt nach dem Anstieg zum Jahresanfang mit der aktuell um 9,08 Euro verlaufenden 200-Tage-Linie. Zudem könnte sie mit dem Überwinden der seit Mitte letzten Jahres bestehenden Abwärtstrendlinie um 9,10 Euro ein Zeichen setzen. Gelingt ihr dieser Ausbruch nach oben, könnte sich der Anstieg bis zum Vorjahreshoch um 9,95 Euro fortsetzen. Ein Ausstieg wäre zu erwägen, sollte die Aktie nachhaltig unter 8,70 Euro fallen.

E.ON (Tageschart in Euro) Tendenz:

Optionsschein-Report: Alibaba

Nicht wie erwartet entwickelte sich unsere vor einer Woche vorgestellte Optionsschein-Idee, mit der WKN SC5101 auf eine fallende Alibaba-Aktie zu setzen. Rasch brachen die Notierungen mit dem steigenden Gesamtmarkt, der optimistisch auf erfolgreiche Handelsgespräche zwischen den USA und China spekulierte, aus dem skizzierten Abwärtstrend nach oben aus, wodurch die Ausstiegsbedingung von 140 US-Dollar bereits Anfang dieser Woche erreicht wurde und die Position einen Verlust von rund 30 Prozent einbrachte.

Interessenkonflikt

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