Commerzbank-Aktie im Aufwind. Sind das die ersten Früchte des Konzernumbaus?

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Die Aktie der Commerzbank ist nicht gerade als Kursrakete bekannt. Die zahlreichen Kapitalerhöhungen seit der Finanzkrise in Kombination mit der Staatshilfe haben den Wert der einzelnen Aktie stark dezimiert. Seit dem Allzeithoch von 2007 ist der Kurs um mehr als 90 % gefallen. Aktuell kostet ein Anteilsschein noch 6,50 Euro (Stand: 15.05.2021). Aber allein in dieser Woche ist der Kurs zur Abwechslung mal um mehr als 15 % in die Höhe gesprungen. Ist das der Startschuss für eine Aufholjagd zur Konkurrenz?

Commerzbank schreibt wieder Gewinne

Tatsächlich sind die 6,50 Euro schon ein gewaltiger Fortschritt verglichen mit den düstersten Zeiten. Noch vor einem Jahr kostete ein Anteilsschein zeitweise weniger als 3 Euro. Damals gab es die Befürchtung, die Commerzbank könnte durch die erwartete pandemiebedingte Rezession stark in Mitleidenschaft gezogen werden. Insgesamt wurde eine hohe Zahl an Insolvenzen befürchtet, die bei der Commerzbank zu hohen Kreditausfällen führen würde. Letztendlich waren die Befürchtungen aber größtenteils unbegründet.

Dennoch hat die Commerzbank im vergangenen Jahr einen Verlust nach Steuern von fast 3 Mrd. Euro verbucht. Darin enthalten waren allerdings auch hohe Wertminderungen auf Vermögenswerte. Dabei handelt es sich zwar zweifellos auch um reale Kosten, aber das sind hoffentlich einmalige Effekte und werden die folgenden Jahre nicht belasten.

Im ersten Quartal des laufenden Jahres sah die Situation schon ganz anders aus. Denn in diesem Zeitraum konnte die Commerzbank schon wieder einen Gewinn erwirtschaften. Damit hatte wohl kaum jemand gerechnet, was dazu geführt hat, dass der Kurs kräftig gestiegen ist. Dabei waren die Zahlen nüchtern betrachtet kaum Grund für Jubel. Der Gewinn nach Steuern lag bei mageren 133 Mio. Euro oder 0,11 Euro je Aktie. Die Rendite auf das Eigenkapital lag damit auf das Gesamtjahr hochgerechnet auch nur bei 1,5 %. Das sind wohl kaum Zahlen, die für Euphorie unter den Investoren sorgen. Denn wer würde sein Geld schon zu 1,5 % Zinsen in ein Unternehmen investieren, wenn die Konkurrenz teilweise mehr als 10 % erreicht?

Aber was ist dann der Grund für den Kursanstieg?

Konzernumbau kommt voran

Wie erwähnt mussten die Investoren in den vergangenen Jahren mit der einen oder anderen Enttäuschung leben. Da war es eine willkommene Abwechslung, mal positiv überrascht zu werden. Denn noch wichtiger als die Tatsache, dass die Commerzbank keinen Gewinn erzielen konnte, ist, dass der Konzernumbau Fortschritte macht. Kernpunkt des Umbauplans ist die Kostensenkung und damit einhergehend eine deutliche Gewinnsteigerung.

Darüber hinaus möchte die Commerzbank für das Geschäftsjahr 2023 endlich auch wieder eine Dividende zahlen. Bis dahin soll auch die Rendite auf das Eigenkapital auf konkurrenzfähigere 7 % steigen. Das ist zwar immer noch deutlich unterhalb der Werte, die viele Wettbewerber erreichen, aber ein enormer Fortschritt für die Commerzbank. Die Zahlen für das erste Quartal waren ein deutliches Zeichen, dass der Umbau nach Plan verläuft, und hat den Investoren Mut gemacht, dass die Ziele erreicht werden können.

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Dennis Zeipert besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

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