Corona-Auswirkungen beflügeln die Automatisierung – dieser Small Cap aus Österreich könnte davon profitieren

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Die aktuellen Coronaeinschränkungen (Stichwort: Abstandsregeln) stellen viele Firmen vor Probleme. In der Folge müssen diese Unternehmen umdenken. Eine Lösung könnte sein, noch stärker auf Maschinen und Automatisierung in den Produktionsstätten zu setzen. Der im TecDax notierte Small Cap S&T AG, der Technologien zur Automatisierung und Vernetzung von Produktionsstätten (Stichwort: Industrie 4.0) entwickelt, könnte durch diese Entwicklung mittelfristig zu den Gewinnern der Krise zählen.

Chancen mit der Industrie 4.0

Doch der Reihe nach. Dass Konzerne zunehmend vernetzte und automatisierte Maschinen in der Produktion einsetzen, ist keine komplett neue Entwicklung. Die Vorteile hierfür liegen schließlich auf der Hand: Durch den Einsatz können Kosten gespart werden, zudem arbeiten Roboter rund um die Uhr, was die Produktivität deutlich erhöht

Durch die Auswirkungen der laufenden Coronapandemie könnte sich die Entwicklung hin zu noch mehr Automatisierung noch mal drastisch beschleunigen. So gab der CEO von Microsoft, Satya Nadella, zuletzt zu Protokoll, man habe durch die Auswirkungen der Pandemie in zwei Monaten die technologischen Entwicklungen von zwei Jahren vollzogen. Deutschland gehört zu den Nationen, die bereits zu einem großen Anteil auf Roboter in der Produktion setzen. Führend in der Automatisierung ist dabei die Automobilindustrie.

Nun stellt sich für interessierte Anleger die Frage: Wer könnte von dieser Entwicklung profitieren? Neben den Roboterherstellern und den Firmen, die dadurch Kosten einsparen, gibt es noch weitere Gewinner. Das dürften vor allem die Softwarehersteller sein, die für sogenannte IIoT (Industrial Internet of Things) genannte Umgebungen spezielle Lösungen anbieten.

Eigene Softwarelösungen

Hier kommt nun die S&T AG ins Spiel. Der Nebenwert aus Österreich ist unter anderem auf genau diese Software spezialisiert und könnte somit ein Profiteur der anziehenden Nachfrage werden. S&T plant, im Bereich Industrie 4.0 oder auch IIoT zukünftig die höchsten Margen im Konzern zu erzielen. Geht die Entwicklung so weiter, besteht die Chance, dass der Konzern sowohl im Umsatz als auch im Ergebnis deutlich zulegen könnte.

Dabei ist die S&T AG natürlich nicht der einzige Player mit eigener Technologie (die sogenannte SUSiEtec-Plattform) am Markt. Dieser gilt als stark fragmentiert, das Potenzial des Marktes ist dabei aber unbestritten. Bis 2025 sehen Marktforscher das Geschäft rund um IIoT-Produkte bei über 25 Mrd. Euro.

S&T trotzt der Coronakrise

Und so zeigte sich das Geschäft von S&T trotz der Corona-Auswirkungen zuletzt robust. Die Österreicher gaben bekannt, dass das Ergebnis von Umsatz und EBITDA trotz des Lockdowns über dem des Vorjahres liegen soll. Hierbei hilft S&T der Branchenmix der Kunden, die in vielen Bereichen der Industrie tätig sind. So konnte der starke Einbruch im Bereich Tourismus und Luftfahrt durch andere, besser laufende Bereiche wie beispielsweise den Onlinehandel und die Medizintechnik aufgefangen werden. Anfang Mai 2020 konnte man ein erfreuliches erstes Quartal mit einem Umsatzanstieg von 20 % vermelden.

Mittelfristig hervorragende Perspektiven

CEO und Vater des Erfolgs Hannes Niederhauser hat mittelfristig große Pläne und sieht S&T dabei als einen Gewinner der Krise. Bis 2023 soll das ambitionierte Ziel mit einem Umsatz über 2 Mrd. Euro und einem EBITDA von 220 Mio. Euro erreicht werden. Zum Vergleich: Die Planung für 2020 sieht noch einen Umsatz in Höhe von 1.150 Mio. Euro bei einem EBITDA von ungefähr 115 Mio. Euro vor. Dabei möchte der TecDax-Wert sowohl organisch als auch anorganisch durch Übernahmen weiter wachsen. So konnte S&T erst am 30.06.2020 die Übernahme der Iskratel Gruppe vermelden, die im Bereich der industriellen Automatisierung aktiv ist und somit sehr gut ins Profil passen dürfte.

Bei einem Kurs von 23,80 Euro am 1. Juli 2020 ist die S&T AG laut Schätzungen von Marketscreener.com in etwa mit einem KGV von 24 für das kommende Jahr 2021 bewertet. Setzt man allerdings die Marktkapitalisierung ins Verhältnis zum prognostizierten Umsatz, kommt man auf ein moderates Verhältnis von ca. 1,19. Auch ein Unternehmenswert-EBITDA-Verhältnis von 11 für das kommende Jahr lässt nicht unbedingt auf eine Überbewertung schließen. Und durch die attraktive Positionierung im IIoT dürfte das Ende der Entwicklung noch lange nicht erreicht sein.

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Yannick Barth besitzt Aktien der S&T AG. Teresa Kersten arbeitet für LinkedIn und sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. LinkedIn gehört zu Microsoft. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Microsoft und empfiehlt die folgenden Optionen: Long Januar 2021 $85 Calls und Short January 2021 $115 Call auf Microsoft.

Motley Fool Deutschland 2020

Quelle: Getty Images

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