Credit Suisse gewährt Corona-Kredite für 2,8 Milliarden Franken

dpa-AFX · Uhr

BERN (awp) - Die Grossbank Credit Suisse (CS) hat in der Corona-Krise 15 400 Kredite im Gesamtvolumen von 2,8 Milliarden Franken (2,62 Milliarden Euro) ausgesprochen. Das neue System habe gut funktioniert, sagte CS-Verwaltungsratspräsident Urs Rohner in der Sendung "Samstagsrundschau" von Radio SRF.

Für insgesamt 2,2 Milliarden Franken gingen Kredite bis 500 000 Franken an kleinere Firmen, die vom Bund zu hundert Prozent garantiert seien. Weitere rund 600 Millionen Franken machten Kredite aus, die zu 85 Prozent vom Bund garantiert seien. Hier betrage das Ausfallrisiko für die Bank 15 Prozent.

Wichtig sei es gewesen, das Geld schnell zur Verfügung zu stellen und akute Liquiditätsengpässe zu verhindern. Die Abwicklung sei relativ informell und in 15 Minuten möglich gewesen. Dies zeige, dass in der Schweiz sehr schnell auch in einer Krise etwas erreicht werden könne, wenn alle zusammenarbeiten würden, sagte Rohner.

Die Banken würden zwar nicht an diesen Krediten direkt verdienen, jedoch sei ein indirekter Effekt möglich, nämlich dass es weniger Konkurse gebe, so Rohner.

Auch bei der CS habe es ein paar schwarze Schafe gegeben, welche versucht hätten, sich einen Kredit zu erschwindeln, doch handle es sich um lediglich etwa 0,4 Prozent der Fälle. Diese Personen hätten Umsatzzahlen geschönt, um einen Kredit zu erhalten./AWP/fba

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