Das bezwecken jetzt die Aktienrückkäufe bei Berkshire Hathaway

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Warren Buffett Geschäftsführer Berkshire Hathaway Orakel von Omaha

Warren Buffett setzt bei der Aktie von Berkshire Hathaway erneut auf Aktienrückkäufe. Wie wir seit dem letzten Wochenende wissen, steht diese Form der Kapitalrückführungen erneut hoch im Kurs beim Orakel von Omaha.

Handelt es sich bloß um eine Möglichkeit, um nicht noch mehr Cash anzuhäufen? Oder ist es weiterhin eine sinnvolle Maßnahme? Wirklich zwei gute Fragen. Riskieren wir heute einen Blick darauf, was die Aktienrückkäufe bei der Aktie von Berkshire Hathaway denn überhaupt bezweckt haben dürften.

Die Aktienrückkäufe bei Berkshire Hathaway: Rechnen wir

Warren Buffett hat bei Berkshire Hathaway im ersten Halbjahr also 12,6 Mrd. US-Dollar für Aktienrückkäufe ausgegeben. Das ist wirklich bemerkenswert. Wobei das Tempo mit einem Volumen von ca. 6 Mrd. US-Dollar im zweiten Quartal ein wenig rückläufig gewesen ist. Zwei Kennzahlen, die uns heute jedoch ein wenig helfen sollen. Zumindest, was eine erste Einschätzung angeht.

Wenn wir auf die Aktie von Berkshire Hathaway blicken, so erkennen wir derzeit eine Marktkapitalisierung in Höhe von 653 Mrd. US-Dollar. Wobei der Aktienkurs zwischen Anfang April und Ende Juni dieses Jahres (und damit im Berichtszeitraum) zwischen 218 und 234 Euro gependelt ist und damit ein wenig unter dem aktuellen Kursniveau lag. Wenn wir daher von einer Marktkapitalisierung in Höhe von ca. 600 Mrd. US-Dollar durchschnittlich für diesen Zeitraum ausgehen, könnten wir vermutlich ein wenig genauer rechnen.

Mit einem Aktienrückkaufvolumen in Höhe von 6 Mrd. US-Dollar erkennen wir jedenfalls: Warren Buffett hat bei seiner Beteiligungsgesellschaft ca. 1 % aller ausstehenden Aktien im zweiten Quartal gekauft und eingezogen. Und damit den Anteil jeder Aktie jeweils um diesen Prozentsatz erhöht. Im ersten Halbjahr dürfte der Wert hingegen sogar knapp über 2 %, auch aufgrund einer noch geringeren Marktkapitalisierung, liegen. Damit knüpft das Orakel von Omaha an die starken Aktienrückkäufe des Vorjahres an.

Bereits im Börsenjahr 2020 kaufte das Orakel von Omaha bei Berkshire Hathaway für knapp 25 Mrd. US-Dollar eigene Aktien. Und hat damit ca. 5 % der ausstehenden Anteilsscheine eingezogen. Auch in diesem Jahr scheint der Starinvestor auf einem guten Weg. Wobei es aufgrund der eher hohen Börsenverhältnisse relativ gesehen weniger sein könnte.

Cashburn oder sinnvoll?

Eine zweite relevante Frage für Foolishe Investoren ist natürlich, ob die Aktienrückkäufe bei Berkshire Hathaway noch sinnvoll sind. Fest steht jedenfalls, dass der Aktienkurs des Konglomerats weiterhin wächst. Das verteuert natürlich auch die fundamentale Ausgangslage.

Derzeit liegt der Aktienkurs jedenfalls bei 285,63 US-Dollar. Gemessen an einem 2020er-Buchwert je Aktie in Höhe von 185,29 US-Dollar läge das Kurs-Buchwert-Verhältnis damit bei ca. 1,54. Und damit deutlich höher als der von Warren Buffett favorisierte günstige Wert von ca. 1,2. Allerdings kaufte der Starinvestor zuletzt häufiger auch mal um einen Wert von 1,5 herum eigene Aktien.

Berkshire Hathaways Aktienrückkäufe scheinen sich daher weiterhin auf einem hohen Niveau abzuspielen. Warren Buffett möchte damit viel Kapital an die Investoren zurückgeben, um den Zinseszinseffekt auch damit anzukurbeln. Allerdings könnte das Bewertungsmaß allmählich teurer werden. Vielleicht auch ein Indikator dafür, dass das Orakel von Omaha ebenfalls konservativer mit dieser Kapitalmaßnahme wird.

Der Artikel Das bezwecken jetzt die Aktienrückkäufe bei Berkshire Hathaway ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.

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Vincent besitzt Aktien von Berkshire Hathaway. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Berkshire Hathaway (B-Aktien) und empfiehlt die folgenden Optionen: Short January 2023 $200 Put auf Berkshire Hathaway (B-Aktien), Short January 2023 $265 Call auf Berkshire Hathaway (B-Aktien) und Long January 2023 $200 Call auf Berkshire Hathaway (B-Aktien).

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Foto: The Motley Fool, Matt Koppenheffer

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