Delivery-Hero-CEO im Zeit-Interview: Hier zeigt sich die langfristige Perspektive!

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Die Aktie von Delivery Hero gehört definitiv zu den Coronaprofiteuren. Das Geschäftsmodell als Lieferservice schlägt voll und ganz ein in die Zeit des Social Distancing. Das Coronavirus führt wiederum zu einem Boom bei Bestellungen. Und entsprechend auch zum Wachstum.

Auch die Aktie konnte inzwischen deutlich zulegen. Seit Jahresanfang kletterten die Anteilsscheine von 70,00 Euro auf die derzeitige Notierung von 94,68 Euro (15.07.2020, maßgeblich für alle Kurse). Das entspricht einem Kursplus von 35 % in einem sehr, sehr volatilen Gesamtmarkt. Ja, sogar eine DAX-Mitgliedschaft erscheint inzwischen nicht mehr ausgeschlossen.

Jetzt hat sich CEO Niklas Östberg im Rahmen eines Interviews mit Zeit Online die Zeit genommen, um über das Unternehmen, die Vision und das Wachstum zu sprechen. Schauen wir im Folgenden daher einmal, was Foolishe Investoren aus einem unternehmensorientierten Blickwinkel jetzt wissen sollten.

Über den Fokus beim Wachstum!

Zunächst ging es im Rahmen des Interviews um die Mitarbeiterstruktur, auf die Delivery Hero setzt. Dabei hat der Interviewer ziemlich kritisch hinterfragt, warum das Management nicht auf Festeinstellungen setzt. Das wiederum könnte zu einem Kritikpunkt werden. Allerdings ist das ein Thema, das unternehmensorientierte Fools zunächst ausblenden können.

Wichtiger ist hingegen, was CEO Östberg zum Wachstum gesagt hat. Und, kleiner Spoiler: Hier gibt es einige wirklich bemerkenswerte Aussagen, die man jetzt als Investor kennen sollte. So hieß es einerseits:

Wir konzentrieren uns auf die grundlegende Rentabilität unseres Geschäftsmodells. Für uns ist entscheidend, dass wir einen Gewinn mit den Bestellungen machen, die wir ausliefern. Das tun wir, wenngleich er sehr gering ausfällt. Im Moment investieren wir viel Geld, um zu wachsen und die Zahl der Bestellungen weiter zu erhöhen. Wenn wir eine entsprechende Größe erreicht haben, werden wir auch profitabel werden.

Sowie andererseits auch:

Dazu äußern wir uns nicht. Solange unsere operativen Zahlen passen [auf die Frage, wann das Unternehmen in Anbetracht konservativer Investoren profitabel werden muss, meine Anmerkung] und durch neue Kunden zusätzlicher Wert entsteht und solange wir wachsen, ist Profit nicht so wichtig. Im Markt wird erwartet, dass wir in etwa zwei Jahren profitabel sind. Aber das sind Einschätzungen von Investoren, nicht unsere.

Was das wiederum für Foolishe Investoren heißt

Zwei wirklich bemerkenswerte Aussagen, die eines sehr deutlich unterstreichen: Das Management von Delivery Hero ist langfristig und unternehmensorientiert. Hier wird nicht Wert darauf gelegt, dass man so schnell wie möglich profitabel wird. Nein, sondern dass das eigene Geschäft bestmöglich wächst. Notfalls eben auch mit hohen Investitionen ins Marketing, die womöglich das Ergebnis belasten können.

Das wiederum ist gut so. Auch wenn es möglicherweise kurzfristige Enttäuschungen gibt. Langfristig dürfte sich ein solcher Ansatz jedoch auszahlen. Eben weil nicht die Wachstumsgeschichte dem kurzfristigen Gewinnstreben geopfert wird. Nein, sondern weil das Management dem Unternehmen Raum gibt, um sich bestmöglich zu entfalten.

Hier zeigt sich ein womöglich sehr weitsichtiges Management, das langfristige Renditen im Sinn hat. Sowie eine starke Wettbewerbsposition, die errichtet werden soll. Allerdings auch mit einem sehr effizienten Fokus. Nämlich darauf, dass das Kerngeschäft über kurz oder lang effizienter und profitabler wird. Und das ist es eben, was im umkämpften, allerdings wachstumsstarken Markt der Lieferungen wichtig werden dürfte.

Für mich: Ein Highlight in dem Interview!

Diese hier aufgegriffenen Aussagen des CEO und Gründers von Delivery Hero sind in meinen Augen ein absolutes Highlight. Vor allem für Foolishe, unternehmensorientierte Investoren. Der langfristige Blick mag womöglich den Markt kurz- bis mittelfristig enttäuschen. Allerdings verlieren die Verantwortlichen nicht den Blick für das Wesentliche. So kann es durchaus etwas werden mit dem DAX-Aufstieg. Und womöglich langfristig bedeutend mehr.

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Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

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