Demonstration der Beschäftigten von Ideal Standard
Die Arbeitnehmerschaft und die territorialen Gewerkschaftsorganisationen Filctem Cgil, Femca Cisl, Uiltec Uil in Trichiana, wo sich das Werk von Ideal Standard befindet, haben heute in Mailand zu Anlass des virtuellen Events „Together World Tour‟ demonstriert, das von der belgischen multinationalen Kapitalgesellschaft in ganz Europa veranstaltet wird. An dem Event nimmt die Crème de la Crème der Mailänder Designer und Architekten wie Palomba Serafini teil, die von der Gewerkschaft um ihre Beteiligung bei der Demonstration gebeten wurden, damit die Produktion durch die italienische Arbeitnehmerschaft mit Sachkunde und Know-how aufgewertet und die Entwicklung aufgehalten wird, dass immer häufiger nur noch die Erfindung und Planung in Italien stattfindet. Sie sollen mit ihrem Ansehen nicht Unternehmen freisprechen, die ihre Werke in Italien schließen und in Niedriglohnländern wie Ägypten und der Türkei produzieren, in denen die Arbeitnehmerrechte und allgemein die Menschenrechte gering geschätzt werden.
Die Arbeitnehmervertretung beanstandet die offenkundige Absicht der Investmentfirmen (Anchorage Capital und CVC), die Eigentümer der Marke sind, auch die letzte Produktionsanlage in Italien zu verlagern und den Profit in andere Bereiche wie den Fußball zu investieren (vgl. CVC) statt in eine Produktionstätigkeit.
Ideal Standard ist ein Unternehmen, das vor mehreren Jahren in einer fremdfinanzierten Übernahme erworben wurde, wobei Unternehmen mit hoher Liquidität ermittelt und mit der für den Kauf aufgewendeten Finanzierung belastet, also sozusagen mit ihren eigenen Geldern gekauft werden.
So befindet sich heute Ideal Standard in Trichiana, das etwa 500 Personen beschäftigt und für das Auskommen ebenso vieler Familien der Gemeinde Borgovalbelluna sorgt, am Scheideweg zu einer Umstrukturierung und Verlagerung des Produktionsstandorts.
Das aktuelle Management bestreitet, DIE VERLEGUNG DES GESAMTEN STANDORTS IN DER PROVINZ BELLUNO beschlossen zu haben, und weicht bei Begegnungen mit Gewerkschaften und der italienischen Regierung aus. Der Geschäftsführer taucht bei den Treffen nicht auf und entsendet an seiner Stelle Vertreter des Unternehmens ohne Entscheidungsbefugnisse.
Geplant ist offenbar auch die Abtretung der Marke Ceramica Dolomite, einer historischen italienischen Marke, die 1965 mit staatlichen Mitteln gegründet wurde, welche ihr nach der Katastrophe vom Vajont zur Unterstützung der Wirtschaft in der Provinz Belluno zur Verfügung gestellt worden waren. Dies sind die Folgen der Gier und der Unfähigkeit dieser internationalen Fonds, die Bedeutung von Nachhaltigkeit und die industrielle Logik eines Geschäftszweigs zu verstehen, der von dem Produkt, von Technologie, von Dienstleistungen und von Fachwissen lebt.
Mit der Aktion soll das Management dazu gezwungen werden, einen Industrieplan vorzulegen, mit dem ein auf dem italienischen und dem europäischen Markt angesehenes italienisches Spitzenerzeugnis neu lanciert werden kann.
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Filctem Cgil, Femca Cisl, Uiltec Uil
Denise Casanova, Nicola Brancher, Deola Bruno, Rosario Martines
b.deola@cisl.it, filctem.casanova@veneto.cgil.it, n.brancher@cisl.it