Deutsche Bank: Für den Umbau soll die Kernkapitalquote gesenkt werden

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Das Frankfurter Finanzinstitut möchte einen der größten Umbauten in ihrer Geschichte weiter vorantreiben. Die Pläne sind allerdings auch kostspielig. Bereits am Wochenende wurde spekuliert, dass die Deutsche Bank 20.000 Arbeitsplätze abbauen möchte. Die Nachricht sorgte zunächst für Freude unter den Anlegern. Im Laufe des Tages gab die Aktie ihre Gewinne allerdings Stück für Stück wieder ab. Jetzt gibt es neue Spekulationen darüber, wie die Deutsche Bank den Umbau finanzieren möchte.

Das Frankfurter Geldhaus diskutiert Insidern zufolge mit den Aufsichtsbehörden eine Senkung des Kapitalpolsters, um den Umbau zu finanzieren. Das Geldhaus spreche mit der Europäischen Zentralbank sowie mit der Bafin über eine niedrigere Kernkapitalquote, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Montagabend unter Berufung auf mehrere mit der Sache vertraute Personen. Ein Sprecher der Deutschen Bank wollte die Angelegenheit gegenüber dpa-AFX nicht kommentieren.

Am Ende des ersten Quartals 2019 lag die so genannte CET-1-Ratio der Deutschen Bank bei 13,7 Prozent, im laufenden Jahr sollen die 13 Prozent eigentlich nicht unterschritten werden. Doch europäische Wettbewerber haben deutlich niedrigere Werte. Würde die Deutsche Bank ihnen nacheifern, stünde mehr Kapital für den großangelegten Umbau zur Verfügung, der die Bank umtreibt.

Von Markus Weingran

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Foto: Hadrian / Shutterstock.com

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