Deutsche Bank: Milliardendeal geplatzt

Aktien-Global.de · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Seit Mitte März hat die Aktie der Deutschen Bank einen starken Abwärtstrend herausgebildet und dabei rund 22 Prozent verloren. Und die jüngste Nachrichtenlage scheint kaum geeignet, diesen Trend zu stoppen.

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So musste die Deutsche Bank heute mitteilen, dass der geplante Verkauf von Teilen des Asset Management-Geschäfts an Guggenheim Partners aus den USA gescheitert ist bzw. dass die entsprechenden Verhandlungen über einen großen Teil der betroffenen Assets abgebrochen wurden. Da die Deutsche Bank sich aus dieser Transaktion inoffiziellen Schätzungen zufolge einen Erlös von bis zu 1,6 Mrd. Euro erhoffte, stellt der Abbruch der Verhandlungen einen herben Rückschlag dar. Denn damit wird die Deutsche Bank bei ihren Bemühungen, die Bilanz zu verschlanken und damit letztendlich die Kapitalbasis zu verbessern, zumindest in zeitlicher Hinsicht zurückgeworden.

Demgegenüber hat die zweite heutige Meldung zur Deutschen Bank auch eine positive Seite. Der deutsche Branchenprimus hat sich zwar in den USA im Rahmen eines Vergleichs zu einer Zahlung von 202 Mio. US-Dollar bereit erklärt, doch dafür erhält die Deutsche Bank nun Rechtssicherheit vor weiteren Ansprüchen aus dem Fall. Gegenstand der Klage war das Geschäftsgebaren der US-Tochter MortgageIT, die sich mit den Vorwürfen konfrontiert sah, im Vorfeld der Finanzkrise Hypothekenkredite ohne eine angemessene Bonitätsprüfung der Kreditnehmer vermittelt zu haben.

Insgesamt scheint heute aber die Enttäuschung über den geplatzten Guggenheim-Deal zu überwiegen, weswegen die Deutsche Bank-Aktie mittags um 2,5 Prozent im Minus notiert und damit den zweitschlechtesten DAX-Titel stellt.

 

Autor: Dr. Adam Jakubowski

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