Deutsche Wohnen: Übernahme-Deal mit Vonovia gescheitert – Berenberg bleibt optimistisch

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Auch der zweite Versuch einer Übernahme der Deutschen Wohnen durch den Konkurrenten Vonovia ist gescheitert. Mit einer Andienungsquote von 47,62 Prozent des Grundkapitals der Deutschen Wohnen sei die angestrebte Mindestannahmeschwelle von 50 Prozent nicht erreicht worden, wie der Immobilienkonzern Vonovia am Montag in Bochum mitteilte.

Vonovia und Deutsche Wohnen sind die Nummer 1 und 2 der Branche in Deutschland und beide im Leitindex Dax gelistet. Bei einem Erfolg der 18 Milliarden Euro schweren Übernahme wäre ein Immobiliengigant mit weit mehr als einer halben Million Wohnungen entstanden. Das Bundeskartellamt hatte das Vorhaben bereits gebilligt.

Berenberg bleibt optimistisch

Die Privatbank Berenberg hat Deutsche Wohnen von „Hold“ auf „Buy“ hochgestuft und das Kursziel von 52 auf 55 Euro angehoben. Möglicher Kursdruck auf Deutsche Wohnen nach dem Scheitern des Übernahmeversuches durch Vonovia – und falls es keine weiterer Offerte geben sollte – wäre wohl nur vorübergehend, schrieb Analyst Kai Klose in einer am Montag vorliegenden Studie. Deutsche Wohnen überzeuge auch Dank des Fokus auf Berlin, Dresden/Leipzig und Frankfurt mit hoher Effizienz. Solange die Nachfrage nach Wohnungen in Ballungsräumen hoch bleibe, habe das Unternehmen gute Perspektiven.

dpa-AFX

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onvista-Redaktion: Der Deal ist zwar vorerst gescheitert, so richtig vorbei sein dürfte die Geschichte jedoch noch nicht. Vonovia-Chef Rolf Buch hatte bereits am Freitag, als sich das Scheitern der Übernahme abzeichnete, erklärt, der Konzern werde die möglichen Optionen prüfen, „wie zum Beispiel einen Verkauf der derzeit von Vonovia gehaltenen Aktien an der Deutsche Wohnen, ein erneutes öffentliches Angebot oder den Erwerb weiterer Aktien“.

Titelfoto: nitpicker / Shutterstock.com

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