Deutschland gibt 1,58 Milliarden Euro Hilfe für Syrien und Nachbarländer

Reuters · Uhr

Berlin (Reuters) - Deutschland stellt Syrien und den Nachbarstaaten weitere knapp 1,6 Milliarden Euro für humanitäre Hilfe zur Verfügung.

Das kündigte Außenminister Heiko Maas am Dienstag auf der von der EU organisierten Syrien-Geberkonferenz an. Die Corona-Krise und die durch den Krieg zerstörten medizinischen Einrichtungen hätten das Leid in dem Bürgerkriegsland noch verschlimmert. "Das Leben von Millionen Menschen hängt von den Hilfslieferungen ab, die über die Türkei und Irak nach Syrien gelangen", sagte Maas laut Redemanuskript. Zudem müssten die Nachbarstaaten unterstützt werden.

Mehr als 940 Millionen Euro der 1,58 Milliarden Euro stammen aus dem Etat des Entwicklungsministeriums. "Nach der EU sind wir der größte Geber, und wir bleiben aktiv", sagte Entwicklungsminister Gerd Müller. Seit 2016 habe man mit dem Geld aus Deutschland für 360.000 Menschen kurzfristig Jobs in den Nachbarländern Irak, Jordanien, Libanon, Syrien und der Türkei mit dem Programm "Cash for Work" geschaffen. 750.000 syrische Kinder hätten wieder zur Schule gehen können. Mehr als fünf Millionen Menschen seien mit sauberem Trinkwasser versorgt worden. Deutschland hatte im vergangenen Jahr 1,4 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt.

Die UN möchte Zusagen in Höhe von mehr als neun Milliarden Euro erreichen. Durch den Bürgerkrieg sind Millionen Syrer auf der Flucht. An der von der EU als Videoschalte organisierten Geberkonferenz nehmen 60 Regierungen und Nicht-Regierungs-Organisationen teil.

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