Devisen: Euro fällt wieder unter 1,21 US-Dollar

dpa-AFX · Uhr

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro ist am Mittwoch wieder unter die Marke von 1,21 US-Dollar gefallen. Im Mittagshandel kostete die Gemeinschaftswährung 1,2064 Dollar. Am Vormittag war der Euro noch bis auf 1,2113 Dollar gestiegen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Dienstagnachmittag noch auf 1,2028 Dollar festgesetzt.

Zwischenzeitliche Kursgewinne des Euro waren kurzlebig. Er gab sie rasch wieder ab und fiel deutlich unter 1,21 Dollar. So war der Euro am Vormittag nach einer Meldung der Nachrichtenagentur Bloomberg gestiegen. Die EZB will laut dem Bericht nicht mit "drastischen" Mitteln gegen den jüngsten Anstieg der Marktzinsen vorgehen. Sie wolle es vielmehr mit verbalen Interventionen oder Anpassungen bei den Anleihekaufprogrammen versuchen. Bloomberg verweist auf EZB-Offizielle. Eine Lockerung der Geldpolitik würde den Euro vermutlich belasten.

Das Geschehen am Devisenmarkt ist weiter durch große Unsicherheiten geprägt. Vor allem die im Vergleich zu den USA nur langsamen Impffortschritte dämpfen die wirtschaftlichen Aussichten und belasten tendenziell den Euro.

Auch besser als erwartet Konjunkturdaten aus der Eurozone stützten den Euro nicht nachhaltig. Die Unternehmensstimmung hat sich in der Eurozone im Februar dank einer soliden Industrie etwas aufgehellt. Ein erste Schätzung wurde nach oben revidiert. Noch signalisiert der Indikator aber einen Rückgang der wirtschaftlichen Aktivität./jsl/bgf/mis

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