Die fatalen Fehler der Generation Z

Jessica Schwarzer · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Sie haben Angst vor der Zukunft, sparen wie verrückt, aber scheuen bei der Geldanlage jedes Risiko. Ihre finanzielle Zukunft machen sich Jugendliche zwischen 16 und 25 Jahren unnötig schwer.

Von wegen jung, sorglos und genusssüchtig – die Generation Z, also Jugendliche zwischen 16 und 25 Jahren, sorgt sich um die eigene Zukunft. Auch, weil sie große Angst vor Altersarmut hat. Das zeigen Studien immer wieder. Und sie zeigen, dass die Generation Z handelt. Jugendliche sparen so viel wie nie. Das ist auch das Ergebnis einer aktuellen Umfrage der Deutschen Bank unter Schülern, Auszubildenden, Studenten und jungen Berufstätigen. Stolze 85 Prozent der Jugendlichen in Deutschland legen Geld auf die hohe Kante, vier Prozent mehr als im Vorjahr. Das ist natürlich grundsätzlich eine gute Nachricht.

Die schlechte Nachricht: Leider scheut die Generation Z das Risiko und lässt das Geld unverzinst „rumliegen“. Rund zwei Drittel setzen auf das gute alte Sparbuch, 29 Prozent haben ein Tagesgeldkonto. Nennenswerte Zinsen gibt es dort schon lange nicht mehr. Wenn überhaupt, dann liefern diese Sparformen homöopathisch niedrige Renditen. Und nach Abzug der Inflation verlieren die Jugendlichen sogar Geld. Der Realzins ist negativ, die Kaufkraft ihres Ersparten sinkt. Ebenfalls kein Renditeturbo ist der Bausparvertrag, den immerhin 17 Prozent haben.

Die Jugend geht also auf Nummer sicher, zumindest bildet sie sich das ein. Gegen Altersarmut tut sie mit dieser Sparerei relativ wenig, viel zu wenig sogar. Wenn sich das eigene Vermögen vermehren soll, müssen Renditequellen angezapft werden. Aktien wären eine sehr gute Wahl, liefern sie doch langfristig die beste Rendite. Sechs bis acht Prozent pro Jahr sind es im Schnitt auf Sicht von zehn, 20 oder 30 Jahren. Wer einen langen Anlagehorizont hat – und den hat die Generation Z schließlich-, kann sein Vermögen an der Börse auf jeden Fall vermehren. Aktieninvestments wären deshalb ein guter Weg, um vorzusorgen. Vor allem, weil langfristig das Risiko schwindet und die Chancen überwiegen.

Doch nur zwölf Prozent der Jugendlichen investieren in Aktien oder Fonds. 88 Prozent meiden die Börse. Ein Fehler! Wenigstens ein Teil des Ersparten sollte in Aktien investiert werden. Schließlich sind solche Investments schon mit ganz kleinen Summen möglich. Fonds- und ETF-Sparpläne werden in der Regel ab einer monatlichen Rate von 25 Euro angeboten. Das sollte doch machbar sein! Zumal die Generation ziemlich stolze Summen spart.

Die Jugendlichen haben nämlich im Schnitt ein monatliches Budget von 482 Euro, wovon sie dann 141 Euro auf die Seite legt. Mit 29 Prozent eine ziemlich stattliche Sparrate. Auch das zeigt die Studie der Deutschen Bank. Im Schnitt sparen die Deutschen nämlich nur zehn Prozent ihres Einkommens. Da sind die Jugendlichen „besser“. Schade, dass sie nicht auch bei der Aktienanlage „besser“ sind.

Im Gegenteil. Sie sind sogar schlechter! Die Aktionärsquote in Deutschland liegt nach Zahlen des Deutschen Aktieninstituts nämlich bei 16,2 Prozent. Die Generation Z, die doch eigentlich den Anlagehorizont hätte, um richtig gute Renditen an der Börse einzufahren, ist also noch risikoscheuer als der Durchschnitts-Bundesbürger. Ein Drama. Und ein fataler Fehler. So löst die Generation Z das Problem mit der Altersarmut nicht!

Titelfoto: Dmytro Zinkevych / Shutterstock.com

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