Die Grenke-Aktie überzeugt gleich mit 2 guten Nachrichten

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Viele Grenke-Investoren und enge -Begleiter hielten die Viceroy Research-Vorwürfe, das Unternehmen würde im großen Stil betrügen und der Kassenbestand sei überbewertet, relativ schnell als zum Großteil an den Haaren herbeigezogen. Trotzdem müssen wir weiterhin den endgültigen Ausgang aller Untersuchungen abwarten.

Grenke hat gut reagiert und sofort eine Überprüfung durch KPMG und Warth & Klein Grant Thornton angeordnet. Zudem lässt der Aufsichtsrat, Gründer und Großaktionär Wolfgang Grenke derzeit sein Amt ruhen.

Weiterhin haben die BaFin und der Zoll über ihre „Financial Intelligence Unit“ Untersuchungen aufgenommen. Die BaFin wird über die Wirtschaftsprüfungs-, Rechts-, Steuer- und Unternehmensberatungsgesellschaft Mazars Grenkes Geschäftsabschluss des Jahres 2019 prüfen, während der Zoll den Geldwäsche-Vorwürfen nachgeht. Sie alle können und wollen sich kein zweites Wirecard erlauben.

KPMG bestätigt Bankguthaben

Noch ist es zu früh, um von einer vollständigen Entlastung reden zu können, aber Grenke konnte zuletzt einen ganz wesentlichen Teil der Vorwürfe entkräften. Kontenstände lassen sich schnell überprüfen und so konnte KPMG mitteilen, „Bankbestätigungen der Bankguthaben für 98,5 % zum 30. Juni 2020 (1,06 Mrd. Euro) und für 98,6 % der Bankguthaben zum 15. September 2020 (0,96 Mrd. Euro) erhalten“ zu haben. „Bedingt durch den internationalen postalischen Versand werden die noch ausstehenden Bankbestätigungen Mitte Oktober 2020 erwartet“, heißt es in der zugehörigen Grenke-Mitteilung.

Es ist also mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, dass Grenkes Kassenbestand in vollem Umsatz so existiert, wie er in den Geschäftsberichten ausgewiesen wurde. Die Aktie reagierte zum ersten Mal nach dem Bekanntwerden der Vorwürfe sehr positiv und sprang auf Xetra innerhalb eines Tages um fast 17 % (05.10.2020) in die Höhe.

Grenke übertrifft Erwartungen

Grenke überraschte seine Aktionäre in den letzten Tagen noch mit einer weiteren Mitteilung positiv. So wies das IT-Leasingunternehmen für sein drittes Quartal 2020 ein Neugeschäftsvolumen in Höhe von 517,6 Mio. Euro aus. Zwar liegt es 24,6 % unter dem Vorjahreswert, liegt aber mit 75,4 % des Vorjahreswertes über den eigenen vorherigen Prognosen von 70 %.

„Dass sich unser Leasingneugeschäft trotz der COVID-19-Pandemie positiv entwickelt, ist ein starkes Zeichen“, sagte die Vorstandsvorsitzende Antje Leminsky. Das Unternehmen beobachtet seit Juni 2020 eine langsame Verbesserung seiner Geschäfte. So konnten im Vergleich zum zweiten Quartal 2020 alle Regionen zulegen.

Im Vergleich zum Vorjahresquartal sank das Neugeschäftsvolumen in der Region DACH um 11,8 %, in Westeuropa um 26,3 %, in Südeuropa um 30,8 % und in Nord-/Osteuropa um 30,6 %.

„Auch wenn die COVID-19-Pandemie noch nicht ausgestanden ist, zeigen wir mit diesem Ergebnis, dass wir auf einem guten Weg sind. Dabei ist es uns vor allem gelungen, in allen Regionen eine Steigerung der Deckungsbeitragsmargen zu erzielen. Auf eine gute Profitabilität unseres Neugeschäfts werden wir uns auch künftig fokussieren“, so Grenkes Vorstandsmitglied Sebastian Hirsch.

Fazit

Die Fraser Perring-Vorwürfe hätten schnell zu einem Zusammenbruch des Unternehmens führen können, wenn kein Kunde mehr Geschäfte hätte abschließen wollen. Dieser Zustand ist zum Glück bei Grenke nicht eingetreten.

Wirtschaftlich ist der Konzern also wieder auf dem Weg der Besserung. Bleibt nur zu hoffen, dass sich alle weiteren Vorwürfe als ebenso haltlos herausstellen.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

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