Die Nestlé-Aktie erfüllt fast alle Warren-Buffett-Kriterien! Wie verlief ihr erstes Quartal 2020?

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Warren Buffetts Aktienauswahlkriterien sind relativ einfach, dafür aber sehr strikt. In einem Interview beschrieb er einst, dass er innerhalb von fünf Minuten darüber entscheiden könne, ob eine Aktie für ihn infrage komme oder nicht. Dabei ist seine erste Überlegung: Werden die Unternehmensprodukte und -dienstleistungen in zehn bis 20 Jahren immer noch begehrt sein? Kann er sich die Frage nicht beantworten, kommt sie für ihn nicht mehr infrage.

Wenn wir uns diese Frage einmal für unsere eigenen Aktien stellen, würden wahrscheinlich sehr viele von uns den Test nicht bestehen. Aber warum ist er so wichtig? Warren Buffett möchte mit Hilfe des diskontierten Cashflows einen verlässlichen Unternehmenswert berechnen und dies gelingt nur, wenn er ihn relativ sicher prognostizieren kann.

Nestlé erfüllt dieses Kriterium, denn Nahrungsmittel gehören zu den essenziellen Gütern, auf die wir in keiner Situation verzichten können. Zudem besitzt der Konzern eine sehr starke Marktstellung, wodurch die Erträge relativ gut abgesichert sind. Darüber hinaus verfügt er über sehr gute Kapitalrenditen, eine hohe Nettogewinnmarge und eine solide Bilanz.

Wie stabil das Unternehmen ist, zeigt sich ein weiteres Mal anhand der jüngsten Quartalszahlen.

So verlief Nestlés erstes Quartal 2020

Der Umsatz wuchs trotz einer einbrechenden Weltwirtschaft organisch um 4,3 %. In absoluten Zahlen sank er allerdings um 6,2 % auf 20,8 Mrd. Schweizer Franken. Dies lag in erster Linie an strategischen Verkäufen. Nestlé baut derzeit seinen Konzern um, verkauft schwächere und erwirbt margen- und wachstumsstärkere Unternehmen.

So wurde beispielsweise das amerikanische Speiseeisgeschäft für 4 Mrd. US-Dollar an Froneri verkauft. Im ersten Halbjahr 2020 soll weiterhin die 60-%-Beteiligung an Herta Charcuterie veräußert werden. Auch in China prüft Nestlé derzeit alle Optionen für sein Yinlu-Erdnussmilch-und-Reisporridge-Geschäft. Daneben wurde die Übernahme von Lily’s Kitchen (Hersteller von Premiumtierfutter) abgeschlossen und der Kauf von Allergans Magen-Darm-Medikament Zenpep bekannt gegeben.

Die Nahrungsmittelproduktion ist und wird trotz aller Schwierigkeiten nicht unterbrochen. Nestlé profitiert davon, dass viele Menschen zu Hause und Restaurants geschlossen sind. Sie kaufen jetzt mehr Nahrungsmittel im Handel, um daheim zu kochen. Von der Pandemie profitierte auch Nestlés Onlinehandel, der um 29,4 % zulegte und deshalb mehr als 10 % zum Konzernumsatz beitrug.

Ganz verschont blieb aber auch Nestlé in der Krise nicht. So sank der operative Umsatz insbesondere in den Regionen Asien, Ozeanien und Afrika um 4,6 %. Die Menschen wurden in Asien sehr stark eingeschränkt und legten zudem weniger Vorräte an. Zwar gab es in den übrigen Regionen (Europa +7,1 % und Amerika +7,4 % organisches Wachstum) aufgrund von Hamsterkäufen einen deutlichen Zuwachs. Aber selbst der Vorstandsvorsitzende Mark Schneider warnt bereits jetzt davor, diese Ergebnisse auf das Gesamtjahr hochzurechnen.

Die Prognose wird beibehalten

So muss Nestlé alle Kräfte aufbringen, um seine Lieferketten aufrechtzuerhalten. Im Lauf des Jahres könnte es bei einer Pandemieverschärfung auch für den Konzern schwieriger werden. Mark Schneider hält deshalb an seiner ursprünglichen Prognose fest, die ein organisches Umsatzwachstum sowie eine Verbesserung der operativen Marge und des Gewinns je Aktie vorsieht. Aber selbst dies wäre in einem Jahr, in dem viele Volkswirtschaften um 5 bis 10 % einbrechen, ein sehr gutes Ergebnis.

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Christof Welzel besitzt Nestlé-Aktien. The Motley Fool empfiehlt Nestlé.

Motley Fool Deutschland 2020

Foto: Getty Images

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