Die Reorganisation von Disney könnte es eher wie ein Tech-Unternehmen aussehen lassen

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Disney befindet sich in diesem Jahr in einer schmerzhaften Übergangsphase, aber es gibt Hoffnung. Themenparks, Kinos und Sportveranstaltungen sind bestenfalls in begrenztem Umfang in Betrieb. Das DTC-Segment (Direct-to-Consumer) - Heimat der Streaming- und Content-Vertriebsgeschäfte Disney+, Hulu und ESPN+ - boomt jedoch. Daher kündigte Disney letzten Montag an, dass es mit sofortiger Wirkung die Verwaltung der Inhaltserstellung vom Vertrieb trennt, um auf seinem bisherigen Erfolg im technisch fortschrittlichen DTC-Segment aufzubauen.

Anfang 2018 fasste Disney alle seine internationalen Medienwerte, Technologieplattformen sowie Vertrieb und Marketing im DTC-Berichtssegment zusammen. So weit, so gut. Im dritten Quartal des Disney-Geschäftsjahres 2020 wurde DTC mit einem Umsatz von 3,97 Milliarden US-Dollar (nach Kabel und Rundfunk mit 6,56 Milliarden US-Dollar) schnell zur zweitgrößten Sparte. Und DTC sammelte weltweit 101,5 Millionen Abonnenten, darunter 57,5 Millionen Disney+-Abonnenten weniger als ein Jahr nach dem Start.

Aber wir leben in einer völlig anderen Welt als 2018. Technologieplattformen, die die Verbraucher nicht nur direkt zu Hause erreichen, sondern auch flexibel die richtigen Inhalte zur richtigen Zeit liefern, sind wichtiger denn je. Die Veröffentlichung von Mulan bei Disney+ für 30 US-Dollar mit gemischten Kritiken - sowohl für die Vertriebsstrategie selbst als auch für den Film - ist ein perfektes Beispiel dafür. Um den epischen Lauf des DTC-Segments fortzusetzen, wurde eine neue Einheit namens Medien- und Unterhaltungsvertrieb geschaffen, die für die gesamte Monetarisierung von Inhalten und Werbeverkäufen zuständig ist.

Was die Unterhaltungsinhalte selbst betrifft, so werden sie ebenfalls in drei verschiedenen Segmenten verwaltet:

  • Studios: Filme und Fernsehsendungen für Kinos und Streaming auf der Grundlage von Disney-Franchises wie Star Wars, Marvel, Pixar und 20th Century Studios.
  • Allgemeine Unterhaltung: TV-Inhalte für Streaming-, Kabel- und Rundfunknetze.
  • Sport: ESPN und andere Kabel- und Rundfunkveranstaltungen.

Die Trennung von Disney DTC ist sinnvoll und könnte dazu beitragen, dass Disney weiterhin zu Netflix und seinen fast 193 Millionen Abonnenten aufschließen kann. Streaming ist nicht nur ein völlig anderes Geschäftsmodell als Kinofilme (die plötzlich wie ein Relikt einer vergangenen Ära aussehen), sondern der kreative Motor beim Streaming ist auch völlig anders.

Die Quantität ist König, ebenso wie jede Menge frisches Material. Mit neu gewonnener Flexibilität im wichtigsten Segment wird Disney in den kommenden Jahren immer mehr wie ein globales Technologieunternehmen aussehen.

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Dieser Artikel wurde von Nicholas Rossolillo auf Englisch verfasst und am 13.10.2020 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.

The Motley Fool besitzt Aktien von Netflix und Walt Disney und empfiehlt Netflix und Walt Disney und empfiehlt die folgenden Optionen: Long Januar 2021 $60 Calls auf Walt Disney und Short Oktober 2020 $125 Calls auf Walt Disney.

Motley Fool Deutschland 2020

Foto: The Motley Fool

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