Die TecDax-Gewinner und -Verlierer des Jahres

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Der TecDax ist der Star am deutschen Aktienmarkt. In 2015 legte der Technologiewerteindex kräftig zu. Doch neben großen Gewinnern gab es auch große Verlierer.

Ein fulminantes Börsenjahr liegt hinter dem TecDax. Auf einen steilen Anstieg von 1371 Punkten Anfang 2015 auf über 1800 Punkten im Juli folgte im August zwar ein Absturz auf unter 1600 Zählern. Von dort arbeitete sich der Technologiewerte-Index jedoch erneut nach oben und erreichte Anfang Dezember mit rund 1890 Punkten sogar ein neues Jahreshoch.

Das hohe Niveau konnte der TecDax zuletzt zwar nicht ganz halten. Mit über 1800 Punkten verbucht der Index aber immer noch ein Jahresplus von über 30 Prozent. Für manche TecDax-Aktien ging es dabei besonders steil nach oben, andere Papiere hingegen verloren im laufenden Jahr deutlich an Wert.

DIE GRÖSSTEN GEWINNER

Top 1 mit 275 Prozent: Adva Optical 

Aktien von Adva Optical haben in 2015 einen rasanten Aufstieg erlebt. Angetrieben wurden die Papiere des Telekomausrüsters von glänzenden Geschäftszahlen. Zwar hatte der Ausblick auf das abschließende Quartal zuletzt für ein klein wenig Ernüchterung gesorgt, doch die kurze Schwächephase hat die Aktie gut überwunden. Ende 2014 notierten sie noch bei unter 3 Euro, zuletzt standen sie bei rund 11,30 Euro – einen Kursgewinn von rund 275 Prozent und damit die Spitzenposition im TecDax.

Top 2 mit 250 Prozent: SMA Solar 

Der Solartechnikhersteller SMA Solar hat 2015 sein Comeback gefeiert. Das schwer gebeutelte Unternehmen hat zurück auf den Wachstumskurs gefunden und mit einem Sparprogramm zudem die Kosten in den Griff bekommen. Für das kommende Jahr peilt SMA sogar wieder Gewinn an. Die Aktionäre feierten die guten Zahlen. Die Aktie stieg im laufenden Jahr von 15,30 Euro auf knapp 54 Euro - ein Plus von 250 Prozent.

Top 3 mit 150 Prozent: GFT Technologies 

Der auf die Finanzbranche spezialisierte IT-Dienstleister GFT Technologies ist erst seit dem 23. März TecDax-Mitglied. Nach glänzenden Geschäftszahlen für 2014 hat das Unternehmen auch für 2015 seine Prognose sukzessive angehoben. Beobachter erwarten zudem, dass der Fokus auf die digitale Finanzwelt bei GFT für nachhaltiges Wachstum sorgen dürfte. Die Papiere verteuerten sich im laufenden Jahr um gut 150 Prozent von 12,42 auf über 31 Euro.

DIE GRÖSSTEN VERLIERER

Flop 1 mit -58 Prozent: Aixtron

Für Aixtron-Aktionäre war es kein gutes Jahr. Dem Spezialmaschinenbauer war zuletzt ein chinesischer Großauftrag zur Lieferung von Maschinen zur Herstellung von Leuchtdioden weggebrochen. Die Aktie verlor daraufhin an einem Tag über 40 Prozent und war mit unter 4 Euro so billig wie zuletzt vor gut sechseinhalb Jahren. Von diesem Rückschlag haben sich die Papiere bislang nicht erholt. Auf Jahressicht steht bislang ein Minus von 58 Prozent - damit sind die Aixtron-Aktien das TecDax-Schlusslicht.

Flop 2 mit -31 Prozent: LPKF Laser 

Seit 2014 kämpft der Maschinenbauer LPKF Laser mit sinkenden Umsätzen. Wegen eines unerwartet schwachen Auftragseingangs in der ersten Jahreshälfte musste das Unternehmen auch die Ziele für 2015 zusammenstreichen. Inzwischen scheint die Talfahrt zwar gestoppt, doch eine Trendwende sehen Aktionäre offenbar immer noch nicht. Nach dem Kurseinbruch in der ersten Jahreshälfte pendelt die Aktie seit Monaten um die 8 Euro und ist zuletzt auf rund 7,50 Euro gefallen. Gegenüber dem Schlusskurs des Vorjahres von 10,83 Euro bedeutet das einen Verlust von 31 Prozent.

Flop 3 mit -25 Prozent: Morphosys 

Aktionäre von Morphosys hatten 2015 keine leichte Zeit. Zuletzt musste die Biotech-Firma weiter stark sinkende Umsätze und wachsende Verluste vermelden. Zwar sieht sich Morphosys trotz der roten Zahlen auf Kurs und hofft auf ein neues Medikament gegen Krankheiten am Lymphsystem. Aktionäre jedoch sind weniger optimistisch. Nach einem Zwischenhoch im Juli haben die Papiere in den vergangenen Monaten deutlich nachgegeben und sind im Jahresverlauf von 76,63 Euro auf knapp 57 Euro gefallen - ein Verlust von rund 25 Prozent.

OnVista/dpa-AFX Foto: macgyverhh/shutterstock.com

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