Diese beiden Aktien würde ich Wirecard jetzt vorziehen!

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Wirecard ist ein polarisierendes Unternehmen. Nach vielen erfolgreichen Jahren schaffte es der Konzern 2018 in den DAX. Seitdem läuft es für die Aktie jedoch nicht mehr so gut. In erster Linie ist das Problem, dass die Investoren Zweifel an der Glaubwürdigkeit von Wirecard haben. Das operative Geschäft läuft zwar immer noch sehr gut, jedoch kann eine Aktie nicht stark steigen, wenn die Investoren kein Vertrauen in das Unternehmen haben.

Das Geschäftsmodell verspricht Erfolg

Wirecard verdient in erster Linie Geld mit Zahlungsdienstleistungen. Der Fokus liegt dabei auf dem elektronischen Zahlungsverkehr, dem Risikomanagement und der Herausgabe von Kreditkarten. Grundsätzlich traue ich diesem Markt zu, in den kommenden Jahren weiter zu wachsen. Dafür gibt es aus meiner Sicht mehrere Gründe.

Zum einen werden elektronische Zahlungen in den kommenden Jahren weiter zunehmen. Egal ob wir im Supermarkt mit Karte bezahlen, in einem Onlineshop einkaufen oder Dienste wie Apple Pay nutzen. All diese Bezahlmethoden verzeichnen aktuell wachsende Nutzerzahlen und sind elektronische Zahlungen, die von Dienstleistern wie Wirecard abgewickelt werden müssen. Zum anderen wird die Verbreitung von elektronischen Zahlungen von der Politik unterstützt. Ich denke nicht, dass wir in naher Zukunft ein Bargeldverbot erleben werden, aber ich denke, dass die Politik ein Interesse daran hat, auf Dauer den Anteil der elektronischen Zahlungen zu erhöhen. Denn diese Zahlungen lassen sich deutlich einfacher kontrollieren als Bargeldtransaktionen.

Wirecard ist nicht das einzige Unternehmen auf dem Markt

Wenn der Markt vielversprechend wirkt, nur Wirecard sich leider aktuell durch interne Probleme selber ausbremst, sollte man sich umschauen, ob es nicht noch andere Unternehmen in derselben Branche gibt. Und die gibt es. Vermutlich kennt sie auch fast jeder, denn die beiden Unternehmen sind deutlich bekannter als Wirecard. Ich rede von Visa und Mastercard, den beiden Weltmarktführern im Bereich der elektronischen Zahlungsabwicklung.

Visa und Mastercard können seit Jahren zweistellige Wachstumsraten beim Umsatz verbuchen und entsprechend waren die letzten Jahre auch für die Aktionäre hocherfreulich. Beide Unternehmen konzentrieren sich in erster Linie auf die Abwicklung von elektronischen Zahlungen und verdienen an einer kleinen Gebühr bei jeder abgewickelten Zahlung. Dieses Geschäftsmodell ist in der heutigen Zeit stark automatisierbar. Daher weisen sowohl Visa als auch Mastercard eine unfassbar gute Umsatzrendite von über 40 % auf. Zudem haben sich beide Unternehmen in den letzten Jahrzehnten einen sehr guten Ruf erarbeitet. Im Gegensatz zu Wirecard vertrauen sowohl die Kunden als auch die Investoren Visa und Mastercard.

Visa oder Mastercard?

Die nächste Frage ist nun: Visa oder Mastercard? Ich persönlich würde sie beantworten mit Visa und Mastercard. Ich denke, dass beide Unternehmen in den letzten Jahren gezeigt haben, dass Sie deutlich schneller wachsen können als die Gesamtwirtschaft. Sowohl Visa als auch Mastercard verfügen zudem über sehr solide Bilanzen und erwirtschaften aus meiner Sicht unfassbar gute Margen. Wenn ich mir nun beide Aktien ins Depot lege, kann ich zudem mein Risiko senken. Es kann in jedem Unternehmen zu internen Problemen kommen. Teile ich nun meine Investitionssumme auf Visa und Mastercard auf, profitiere ich weiterhin vom wachsenden Markt der elektronischen Zahlungsabwicklungen. Jedoch sichere ich mich zu einem Teil gegen interne Probleme bei einem der beiden Unternehmen ab.

Wirecard-Aktien würde ich mir persönlich aktuell nicht ins Depot legen. Zwar ist das Geschäftsmodell aus meiner Sicht sehr gut, jedoch sind mir persönlich die Unsicherheiten rund um Wirecard aktuell zu groß. Vor allem vor dem Hintergrund, dass man mit Visa und Mastercard noch vielversprechende Alternativen hat, die in einem ähnlichen Markt operieren und gleichzeitig keine Skandale mit sich rum tragen, macht ein langfristiges Investment in Wirecard aus meiner Sicht aktuell wenig Sinn.

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So geht man mit einem Markt-Crash um

Für den Aktienmarkt ging es lange Zeit immer weiter nach oben, bis sich Anfang 2020 plötzlich alles verändert hat.

Das Coronavirus beschäftigt die ganze Welt, und auch die Börsen. Lieferketten werden unterbrochen, Reisen abgesagt und Konsum verschoben. Das wird nicht einfach für die Wirtschaft. Dabei war Deutschlands Wirtschaft bereits vor dem Coronavirus nicht stark.

Es ist sehr schwer, sich genau auszumalen, wie empfindlich die Börsen auf wirtschaftliche Schwäche reagieren werden. Man kann sich einige unschöne Szenarien vorstellen.

Natürlich ist es nie erfreulich, wenn das eigene Portfolio an Wert verliert, aber wenn man einige Dinge beachtet, kann man auch mit schwierigen Börsenphasen gut umgehen.

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Robin Gey besitzt Aktien von Mastercard und Visa. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Mastercard und Visa.

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Foto: Getty Images

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