Dividendenaktie Münchener Rück: Wie sehr trägt die ERGO zu den operativen Verbesserungen bei?

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Die Aktie der Münchener Rück ist als Dividendenperle im deutschsprachigen Börsenraum gewiss sehr bekannt. Durch die seit 1969 stets stabilen Ausschüttungen und der Schwankungsrückstellung, die eigens zur Aufrechterhaltung der Dividende in schwierigeren Zeiten gebildet worden ist, spricht hier vieles für reichlich Dividendenqualität. Nicht bloß in der Vergangenheit, sondern auch in der Zukunft.

Dabei setzt die Rückversicherungsgesellschaft gegenwärtig einen moderaten Wachstumskurs fort, bei dem alleine innerhalb der ersten neun Monate des letzten Geschäftsjahres 2019 die Gewinnziele für das Gesamtjahr erreicht worden sind. Das spricht auch künftig für moderat wachsende Dividenden.

Allerdings ist es nicht bloß das Wachstum im Rückversicherungsgeschäft beziehungsweise die hiesigen Verbesserungen gewesen, die hier für stärkere Zahlen geführt haben, sondern auch ein kleinerer Randbereich: die ERGO. Schauen wir im Folgenden daher einmal auf einige bemerkenswerte Zahlen der letzten Jahre.

So stark hat sich die ERGO inzwischen gemausert

Das Direktversicherungsgeschäft des DAX-Rückversicherers galt lange Zeit eher als operative Bremse des Gesamtkonzerns. Im Rahmen eines Umbaus wurde dieses Segment jedoch wieder auf Vordermann gebracht und hat dabei eine bemerkenswerte Wende eingeläutet. Eine, die nicht nur den Break-Even erreicht hat, sondern insgesamt das Gewinnwachstum beflügelt haben könnte.

So hat die ERGO im Jahre 2016 den Rückversicherer eher noch gekostet als ihm genutzt. Zwar belief sich das operative Ergebnis in diesem Jahr bereits auf positive 130 Mio. Euro. Allerdings führten Restrukturierungskosten in Höhe von 250 Mio. Euro hier zu einem negativen Ergebnis in Summe, was den damaligen Gewinn noch etwas geschmälert hat. Zum Abschluss des Geschäftsjahres 2016 sprachen Management und Medien daher noch von einer Belastung durch die ERGO, die zum damaligen Zeitpunkt zu einer Ergebnisverschlechterung von einer halben Milliarde Euro beigetragen hat.

Allerdings heute nicht mehr. Nachdem die Umstrukturierungen mit vollem Eifer abgeschlossen worden sind, ist die ERGO nun wieder deutlich profitabler. Innerhalb der ersten neun Monate des Jahres 2019 betrug der Gewinn der Direktversicherungstochter 339 Mio. Euro und der Versicherer befindet sich damit auf einem soliden Weg, zum Gesamtjahresziel von 400 Mio. Euro zu gelangen. Ein Jahr eher, als ursprünglich geplant, denn eigentlich sollte diese Marke erst im jetzt aktuellen Geschäftsjahr 2020 geknackt werden.

Die ERGO hat somit unterm Stricht innerhalb von lediglich drei Geschäftsjahren einen starken Turnaround hingelegt, der rund eine halbe Milliarde Euro mehr Ergebnis eingebracht hat. Ein starker Katalysator für den Rückversicherungskonzern, der womöglich nicht ausgereizt ist.

Ein beobachtenswertes Segment

Insgesamt wird die Direktversicherung ein immer wichtiger werdender Bereich für den Rückversicherer. Auf Basis der Neunmonatszahlen für das Jahr 2019 nimmt dieser Geschäftsbereich bereits einen Anteil von fast 14 % am Gewinn ein. Damit ist diese Sparte inzwischen zu einem gewichtigen Zünglein an der Waage eines guten und mittelmäßigen Jahres geworden. Zumal hier durch weitere Verbesserungen und weiteres Wachstum stetig steigende Ergebnisse warten können, die den Wachstumskurs des Rückversicherers fortsetzen werden.

Die ERGO ist somit ein wesentlicher Wachstumstreiber der letzten Jahre gewesen und könnte neben Bereichen wie Umweltrisiken und Cyberrisiken wegweisend für die Zukunft der Münchener Rück werden. Neben der Beständigkeit, die viele mit diesem Rückversicherer verbinden, könnten diese drei Themen nämlich mittelfristig zur operativen Aufhellung beitragen. Dieser Effekt könnte somit auch einen Einfluss auf die künftigen Dividenden haben beziehungsweise das weitere Ausschüttungswachstum dieser Dividendenperle.

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Vincent besitzt Aktien der Münchener Rück. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2020

Foto: Getty Images

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