dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 03.06.2021 - 17.00 Uhr

dpa-AFX · Uhr

ISM: US-Dienstleisterstimmung steigt auf Rekordhoch

TEMPE - Die Stimmung im Dienstleistungssektor der USA hat im Mai ein Rekordhoch markiert. Der Einkaufsmanagerindex des Institute for Supply Management (ISM) stieg zum Vormonat um 1,3 Punkte auf 64,0 Zähler, wie das Institut am Donnerstag in Tempe mitteilte. Damit wurde der jüngste Höchststand vom März leicht übertroffen. Analysten hatten mit einem Anstieg auf 63,0 Punkte gerechnet.

ADP: US-Privatsektor schafft fast eine Million Stellen

WASHINGTON - In der US-Wirtschaft hat sich der Stellenaufbau in der Privatwirtschaft deutlich beschleunigt. Im Mai seien im Monatsvergleich 978 000 Beschäftigte hinzugekommen, teilte der Arbeitsmarktdienstleister ADP am Donnerstag in Washington mit. Analysten hatten im Schnitt mit lediglich 650 000 neuen Stellen gerechnet.

USA: Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gehen weiter zurück

WASHINGTON - Der US-Arbeitsmarkt setzt seine Erholung von dem schweren Corona-Einbruch fort. In der vergangenen Woche gingen die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe, ein Kurzfristindikator für den Jobmarkt, erneut zurück. Mit 385 000 Anträgen wurde das tiefste Niveau seit Beginn der Corona-Krise markiert. Im Wochenvergleich ging die Zahl um 20 000 zurück, wie das US-Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit 388 000 neuen Anträgen gerechnet.

ROUNDUP: Unternehmensstimmung steigt auf Dreijahreshoch

LONDON - Die Unternehmensstimmung in der Eurozone hat sich im Mai deutlich aufgehellt und ist auf den höchsten Stand seit gut drei Jahren gestiegen. Der Einkaufsmanagerindex des Marktforschungsunternehmens IHS Markit stieg zum Vormonat um 3,3 Punkte auf 57,1 Zähler, wie Markit am Donnerstag in London nach einer zweiten Erhebungsrunde mitteilte. Das Resultat der ersten Erhebung wurde leicht um 0,2 Punkte nach oben korrigiert.

ROUNDUP: Wahlkampf an der Tanke - Streit um höheren Benzinpreis

BERLIN - Wenige Monate vor der Bundestagswahl ist im "Autoland" Deutschland ein heftiger Streit um die künftigen Preise an der Zapfsäule ausgebrochen. SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz sprach sich gegen weiter steigende Benzinpreise aus. "Wer jetzt einfach immer weiter an der Spritpreisschraube dreht, der zeigt, wie egal ihm die Nöte der Bürgerinnen und Bürger sind", sagte Scholz der "Bild" (Donnerstag). Ein immer höherer CO2-Preis sorge "nicht für mehr Klimaschutz, sondern nur für mehr Frust".

ROUNDUP/Ansporn für Spritze: Weitere Anreize für Corona-Impfung in den USA

WASHINGTON - Freibier, Millionen-Gewinne, kostenlose Baseball-Tickets: Die US-Regierung verstärkt gemeinsam mit Unternehmen die Bemühungen, das nächste Corona-Impfziel von Präsident Joe Biden zu erreichen. Biden kündigte am Mittwoch einen "nationalen Aktions-Monat" an, um dafür zu sorgen, dass bis zum Unabhängigkeitstag am 4. Juli 70 Prozent aller Erwachsenen in den USA mindestens die erste Impfung gegen das Virus erhalten haben. Derzeit gilt das für rund 63 Prozent der Erwachsenen.

ROUNDUP/Gemischte Corona-Impfung: Wohl gute Verträglichkeit und Wirksamkeit

BERLIN - Erst Astrazeneca und als zweite Dosis Biontech /Pfizer hat für Impflinge laut einer vorläufigen Charité-Auswertung wohl keine Nachteile bei Wirksamkeit und Verträglichkeit. Eine Kombination der Präparate in einem Abstand von zehn bis zwölf Wochen sei laut der Studie gut verträglich und rufe vergleichbare Immunantworten wie eine Impfserie mit zweimal Biontech hervor, schrieb der Charité-Wissenschaftler Leif Erik Sander auf Twitter.

Hälfte der erwachsenen Briten ist vollständig geimpft

LONDON - Jeder zweite Erwachsene in Großbritannien ist mittlerweile vollständig gegen Corona geimpft. "Ein weiterer wichtiger Meilenstein heute", twitterte Impf-Staatssekretär Nadhim Zahawi am Donnerstag. "50 Prozent aller Erwachsenen in Großbritannien haben nun den Schutz von zwei Impfdosen." Mehr als drei Viertel der Erwachsenen haben bislang eine erste Corona-Impfung erhalten.

EU-Kommission präsentiert Details zu digitalem EU-Identitätsnachweis

BRÜSSEL - EU-Länder sollen künftig dazu verpflichtet sein, ihren Bürgerinnen und Bürgern einen digitalen Identitätsnachweis zur Verfügung zu stellen. Die EU-Kommission will dafür gemeinsam mit den EU-Staaten die technischen Voraussetzungen bis September 2022 schaffen. Bürgerinnen und Bürger sollen so etwa einfacher ihr Alter, den Besitz eines Führerscheins oder eines Abschlusses nachweisen können, teilte die Brüsseler Behörde am Donnerstag mit. Man habe das Recht dazu, solch einen Nachweis zu bekommen, sei aber nicht dazu verpflichtet.

USA: Produktivität steigt deutlich

WASHINGTON - Die Produktivität der US-Wirtschaft ist im ersten Quartal deutlich gestiegen. Das Verhältnis von Produktion zu Arbeitszeit stieg auf das Jahr hochgerechnet um 5,4 Prozent, wie das Arbeitsministerium am Donnerstag nach einer zweiten Schätzung in Washington mitteilte. Eine erste Erhebung wurde leicht um 0,1 Prozentpunkte nach unten korrigiert. Die Produktion stieg um 8,6 Prozent, die geleisteten Arbeitsstunden erhöhten sich um 3,0 Prozent.

ROUNDUP 2/Wirtschaftsminister: Bis zu vier Prozent Wachstum in diesem Jahr

BERLIN - Wirtschaftsminister Peter Altmaier erwartet angesichts der abflauenden Corona-Krise in diesem Jahr ein Wirtschaftswachstum hierzulande von bis zu vier Prozent. Deutschland habe die Rezession besser überstanden als von vielen erwartet, sagte der CDU-Politiker am Donnerstag in Berlin. Der Staat habe seit Beginn der Pandemie im Frühjahr 2020 insgesamt 300 Milliarden Euro in die Hand genommen, um den Abschwung abzumildern. Dank dieses "beispiellosen gemeinsamen Kraftakts" sei es gelungen, schweren Schaden von der heimischen Wirtschaft abzuwenden. So seien Hunderttausende, vermutlich bis zu einer Million Arbeitsplätze gesichert worden.

Europarats-Gremium: Rumänien soll Menschenhandel effektiver bestrafen

STRASSBURG - Im Kampf gegen Menschenhandel soll Rumänien einem Fachgremium des Europarats zufolge Strafen konsequenter umsetzen. Man sei besorgt über Anzeichen, dass die strafrechtliche Antwort auf Menschenhandel in Rumänien schwächer geworden sei, hieß es in einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht. Zahlreiche Urteile seien ausgesetzt. Rumänien solle sich zudem stärker dafür einsetzen, dass Opfer Entschädigungen bekämen. In den vergangenen Jahren seien diese nur selten ausgezahlt worden.

ROUNDUP 2: Corona-Inzidenz sinkt auf 34,1 - fast jeder Fünfte voll geimpft

BERLIN - Nach einem vorübergehenden Anstieg in der ersten Wochenhälfte ist die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen in Deutschland wieder gesunken. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab die Zahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen am Donnerstag mit bundesweit 34,1 an - nach 36,8 am Mittwoch und 35,2 am Dienstag. Das ist der niedrigste Wert seit Mitte Oktober vergangenen Jahres. Die Gesundheitsämter meldeten dem RKI binnen eines Tages 4640 Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen vom Donnerstagmorgen hervor. Vor genau einer Woche hatte der Wert bei 6313 Ansteckungen gelegen - die Inzidenz lag da bei 41.

Großbritannien: Deutlich weniger Arbeitnehmer in Kurzarbeit

LONDON - Die Zahl der britischen Arbeitnehmer in Kurzarbeit ist in den vergangenen Monaten deutlich gesunken. Im April fiel die Zahl der Beschäftigten, die über das der deutschen Kurzarbeit nachempfundene "Furlough"-Programm staatliche Unterstützung in Anspruch nahmen, auf 3,4 Millionen, wie das Finanzministerium am Donnerstag mitteilte. Das entspricht dem niedrigsten Wert in diesem Jahr bisher - im Januar lag die Zahl noch bei mehr als fünf Millionen Arbeitnehmern. Einer aktuellen Umfrage zufolge dürfte sich die Zahl im Mai dank weiterer Corona-Lockerungen weiter verringert haben. "Wir werden die, die es brauchen, weiter bis September unterstützen, aber ich hoffe, dass wir immer mehr Menschen sehen, die wieder arbeiten können", sagte Finanzminister Rishi Sunak der Mitteilung zufolge.

Großbritannien: Dienstleisterstimmung steigt auf höchsten Stand seit 1997

LONDON - Die Stimmung unter britischen Dienstleistern hat sich mit abnehmenden Corona-Beschränkungen im Mai weiter aufgehellt. Der Einkaufsmanagerindex des Marktforschungsunternehmens IHS Markit stieg zum Vormonat um 1,9 Punkte auf 62,9 Zähler. Das ist der höchste Stand seit dem Jahr 1997. Höhere Unternehmens- und Verbraucherausgaben als Folge von Corona-Lockerungen hätten die Stimmung verbessert, kommentierte Markit.

Zahl der Neuinfektionen in den USA sinkt weiter

BALTIMORE - In den USA geht die Zahl der an einem Tag erfassten Corona-Neuinfektionen weiter zurück. Mit 16 558 neuen Fällen am Mittwoch meldeten die Behörden rund 7400 weniger als vor genau einer Woche, wie aus Daten der Johns-Hopkins-Universität (JHU) in Baltimore vom Donnerstagmorgen (MESZ) hervorging. 41 Prozent der Bevölkerung sind nach Angaben der Gesundheitsbehörde CDC bisher vollständig geimpft.

Türkei: Lira bleibt unter Druck - Inflation leicht rückläufig

FRANKFURT - Die türkische Lira bleibt trotz etwas günstigerer Inflationsdaten unter Druck. Am Donnerstag mussten für einen US-Dollar 8,62 Lira gezahlt werden, für einen Euro waren 10,50 Lira fällig. Am Mittwoch war die türkische Landeswährung zu Dollar und Euro auf Rekordtiefstände gefallen. Hintergrund sind schwere Bedenken zur Unabhängigkeit der Notenbank.

Bitcoin erholt sich weiter - Marke von 40 000 Dollar wieder in Sichtweite

FRANKFURT - Der Kurs des Bitcoin hat am Donnerstag zugelegt und sich weiter von den heftigen Verluste der vergangenen Wochen erholt. Zuletzt kostete die weltweit wichtigste und bekannteste Digitalwährung knapp 39 000 US-Dollar und damit deutlich mehr als am Mittwoch. Der Bitcoin war wie die meisten anderen Kryptowährungen im Mai stark unter Druck geraten.

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ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

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