Ebay: Aktie schießt nach oben – Online-Ticketbörse Stubhub wird für 4 Milliarden Dollar verkauft - Nach Druck der Investoren

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Die Online-Handelsplattform Ebay steht einem Bericht zufolge kurz vor dem Verkauf ihrer Online-Ticketbörse Stubhub. Die Veräußerung von Stubhub an den Schweizer Tickethändler Viagogo soll für rund 4 Milliarden US-Dollar (3,6 Mrd Euro) über den Tisch gehen, berichtete das „Wall Street Journal“ („WSJ“) am Montag unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen. Spekulationen über einen Verkauf gab es schon länger. Der Verkauf soll wohl voraussichtlich bis zum Ende des ersten Quartals 2020 abgeschlossen werden, vorbehaltlich der behördlichen Genehmigung und der üblichen Abschlussbedingungen.

„In den vergangenen Monaten haben das Führungsteam und der Verwaltungsrat von eBay unsere aktuellen Strategien und unser Portfolio eingehend überprüft. Wir sind zu dem Schluss gekommen, dass dies sowohl für eBay als auch für StubHub der beste Weg ist“, erklärte der vorläufige eBay-CEO Scott Schenkel in der Veröffentlichung. „Durch den Zusammenschluss können StubHub und Viagogo Effizienzsteigerungen erzielen, um erneut in Innovationen zu investieren“, sagte ein eBay-Sprecher.

Die Aktie ist nach dieser Ankündigung im vorbörslichen Handel um 4 Prozent nach oben gesprungen, nach dem Start des US-Börsenhandels musste sie jedoch direkt wieder einiges abgeben und liegt momentan noch mit einem Plus von 1,8 Prozent vorn auf einem Wert von 35,77 Dollar.

Ebay veräußert den Geschäftsbereich unter dem Druck einflussreicher Hedgefonds, die zur Erhöhung des Aktienwerts schon länger eine Aufspaltung des US-Konzerns forderten. Neben dem Verkauf von Stubhub hatten die Finanzinvestoren Elliott Management und Starboard Value auch auf die Trennung von Ebays Classifieds-Sparte gedrängt. Hierzu gehören die deutschen Angebote Ebay Kleinanzeigen und mobile.de.

Im September war Ebays Vorstandschef Devin Wenig im Zuge der Auseinandersetzung mit den Hedgefonds zurückgetreten. Finanzchef Scott Schenkel übernahm übergangsweise die Führung. Der Deal mit Viagogo sei ein "großartiges Ergebnis", von dem Aktionäre langfristig profitieren dürften, erklärte dieser nun.

Das kalifornische Unternehmen hatte durch die Trennung von der Ex-Tochter Paypal im Jahr 2015 seinen Wachstumstreiber verloren. Ebay kämpft mit der verschärften Konkurrenz im Online-Handel, wo Rivalen wie Amazon oder Alibaba Druck machen. Die Aktien des Konzerns waren in den vergangenen drei Monaten um knapp zehn Prozent gesunken, zuletzt hatte Ebay noch einen Börsenwert von knapp 30 Milliarden Dollar. Erlöse durch Spartenverkäufe könnten die Aktionäre bei Laune halten.

(onvista-Redaktion/dpa-AFX)

Titelfoto:  JHVEPhoto / shutterstock.com

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