EUR/TRY: Türkische Lira wertet weiter ab

Investoren ziehen ihr Kapital aus der Türkei weiter ab und sorgten zuletzt für einen massiven Kurssturz der Währung. Die Gründe liegen in der Wirtschaftspolitik der Regierung seit dem gescheiterten Putsch Mitte 2016 - Regierungschef Erdogan will mit frischem Geld gegensteuern.

Die Landeswährung der Türkei, der Lira musste in dieser Woche erneut herbe Kursverluste hinnehmen. Zur Wochenmitte erreichte die Währung ein neues Rekordtief gegenüber dem Euro. Das Leistungsbilanzdefizit steigt weiter, die Inflation grassiert merklich. Staatspräsident Erdogan pumpt nun frisches Geld in den Markt und versucht kurz vor den anstehenden Wahlen die Wirtschaft zu stützen.

Doch nur massive Zinserhöhungen könnten den Prozess mittelfristig aufhalten. Doch davon will das Staatsoberhaupt zunächst keinen Gebrauch machen. Kurzfristig könnte frisches Geld die Währung stützen, aber der Abwärtstrend dürfte weiter bestehen bleiben. Dazu trägt auch die schwache Nachfrage der Urlauber bei, noch immer leidet das Land unter ausbleibenden Besuchern.

Auf Sicht der kommenden Tage wäre ein kurzfristiger Rücklauf der türkischen Lira gegenüber dem Euro auf das Niveau von zunächst 4,9756 TRY durchaus möglich, darunter ist mit einem Test des mittelfristigen Aufwärtstrends um 4,9000 TRY in zu rechnen. Von da an dürfte der Türkische Lira wieder aber merklich abwerten und womöglich noch auf frische Verlaufshochs gegenüber dem Euro ansteigen. Dabei steht das Niveau um 5,3866 TRY im Fokus der Anleger.

EUR/TRX (Tageschart in TRY)	Tendenz:

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