EZB-Direktor - Konjunkturausblick hat sich nicht eingetrübt

Reuters · Uhr

Frankfurt (Reuters) - Die Wachstums- und Inflationsaussichten für die Euro-Zone haben sich aus Sicht von EZB-Direktor Yves Mersch nicht wieder eingetrübt.

"Auch wenn ich auf neue hereinkommende Informationen schaue, denke ich, dass nichts auf eine weitere Verschlechterung hinweist", sagte Mersch der Nachrichtenagentur Bloomberg. Zumindest treffe dies auf Preise und Produktion zu. Dies beruhe auf der Annahme, dass sich die konjunkturelle Situation weiter wie derzeit entwickle und auch an der Gesundheitsfront keine große Eintrübung eintritt. Sein Kollege im sechsköpfigen Führungsgremium der Europäischen Zentralbank (EZB), Fabio Panetta, hatte sich kürzlich dagegen deutlich vorsichtiger zur aktuellen Lage geäußert.

Die Wirtschaft in der Euro-Zone war im zweiten Quartal in Folge der Corona-Krise um 11,8 Prozent eingebrochen nach einem Minus von 3,7 Prozent in den ersten drei Monaten. Die EZB hatte auf ihrer Sitzung im September nach mehreren großen Stützungsschritten in den vergangenen Monaten die Füße stillgehalten. Die Volkswirte der Notenbank hatten neue Prognosen erstellt, nach denen der erwartete Einbruch in diesem Jahr etwas weniger scharf ausfallen wird als noch im Juni befürchtet worden war.

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