FC Bayern muss doch ohne Zuschauer in die Bundesliga starten

Reuters · Uhr

München (Reuters) - Champions-League-Sieger Bayern München muss zum Auftakt der Fußball-Bundesliga nun doch ohne Unterstützung der Fans im Stadion auskommen.

Der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) nahm am Donnerstag mit Verweis auf die hohen Corona-Infektionszahlen in München seine Entscheidung zurück, 7500 Fans zum Eröffnungsspiel der neuen Saison gegen den FC Schalke 04 am Freitag in die Allianz-Arena zu lassen. "Das ist bitter für die Fans und Vereine, ich weiß, aber die Krise ist noch nicht vorbei, das muss allen bewusst sein", sagte Reiter. Am Mittwoch erst hatte der amtierende Meister mit Reiter einen Kompromiss ausgehandelt, wenigstens zehn Prozent der 75.000 Plätze in dem Stadion zu füllen.

In der bayerischen Landeshauptstadt lag die Zahl der Corona-Infektionen in den vergangenen sieben Tagen (7-Tages-Inzidenz) bei 47,6 pro 100.000 Einwohner und damit weit über dem festgelegten Grenzwert von 35. Allein am Donnerstag wurden dem Landes-Gesundheitsamt rund 150 neue Infektionen gemeldet. "Es ist Vorsicht geboten. Wir dürfen kein unnötiges Risiko eingehen", stellte sich der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hinter die Entscheidung.

Die Regierungen der 16 Bundesländer hatten erst am Dienstag grundsätzlich grünes Licht für eine Rückkehr von Zuschauern in die Sportstadien gegeben. Städte wie Leipzig und Bremen hatten schon vorher bis zu 8500 Zuschauer zugelassen. Bis Ende Oktober sollen bis zu 20 Prozent der Plätze - unter Hygieneauflagen - belegt werden dürfen, solange die Inzidenz am Spielort nicht über 35 liegt Am Mittwoch hatte das Robert-Koch-Institut noch eine geringere Zahl für München ausgewiesen. Von den Standorten der 1. und 2. Bundesliga liegt außer München nur Würzburg mit einer Inzidenz von 66,4 über dem Grenzwert. Der Zweitliga-Aufsteiger muss am Samstag gegen Erzgebirge Aue daher ebenfalls auf Fans verzichten.

Neueste exklusive Artikel