FDP erwartet deutlich höhere Neuverschuldung - 180 bis 190 Milliarden

Reuters · Uhr

Berlin (Reuters) - Die geplante Neuverschuldung für 2021 ist aus Sicht der FDP deutlich zu niedrig angesetzt.

"Es werden eher 180 bis 190 Milliarden Euro", sagte der haushaltspolitische Sprecher der Liberalen im Bundestag, Otto Fricke, am Mittwoch. Grund dafür seien zusätzliche Wirtschaftshilfen wegen der anhaltenden Einschränkungen des öffentlichen Lebens in der Coronavirus-Pandemie. Weil viele versprochene Gelder nur stockend abfließen, dürfte die Neuverschuldung dafür im laufenden Jahr wesentlich niedriger ausfallen - vermutlich aber noch rund 170 Milliarden Euro betragen.

Noch diese Woche sollen die letzten Details des Haushalts für 2021 im Parlament geklärt werden. Koalitionskreisen zufolge kalkuliert Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) mit einer Neuverschuldung von 160 bis 166 Milliarden Euro, nachdem zunächst gut 96 Milliarden eingeplant waren. Für 2020 hatte das Parlament eine Rekord-Neuschuldung von 218 Milliarden Euro gebilligt.

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