FED: Alles wie erwartet – Leitzins wird nicht angetastet – Wird die Zinspause 2020 fortgesetzt?

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Die Mitglieder der US-Notenbank Fed haben für das kommenden Jahr weiter eine Zinspause signalisiert. Die Prognosen der Fed-Mitglieder erwarten für 2020 einen Leitzins im Mittel von 1,6 Prozent, wie aus den am Mittwoch veröffentlichten Projektionen der Notenbank hervorgeht. Bei der vorangegangenen Prognose hatte der Mittelwert noch etwas höher bei 1,9 Prozent gelegen.

Am Abend hatte die Fed auf ihrer letzten Zinssitzung im laufenden Jahr beschlossen, den Leitzins unverändert in einer Spanne von 1,50 Prozent bis 1,75 Prozent zu belassen. Zuvor hatte die Fed den Leitzins drei Mal in Folge um jeweils 0,25 Prozentpunkte gesenkt, zuletzt aber eine Zinspause signalisiert.

Die Projektionen der Notenbank zur künftigen Zinsentwicklung ergeben sich aus den Erwartungen der einzelnen Mitglieder des geldpolitischen Ausschusses FOMC. Sie gelten an den Märkten als wichtiges Signal, wohin die Notenbank mittelfristig mit ihrer Geldpolitik steuert.

Für die konjunkturelle Entwicklung bleibt die Notenbank trotz des Handelskonflikts mit China und zunehmender geopolitischer Risiken recht positiv gestimmt. Demnach rechnen die Währungshüter im kommenden Jahr im Mittel mit einer Zunahme der Wirtschaftsleistung um 2,0 Prozent. Im Jahr 2021 wird ein Wachstum von 1,9 Prozent erwartet.

Die Märkte haben entsprehend kaum reagiert. Alle relevanten Impulse werden jetzt aus den weiteren Entwicklungen im Handelsstreit kommen. Sonntag ist die Deadline für die weiteren angekündigten Strafzölle. Viele Experten sind der Meinung, dass bis dahin die zumindest die Zölle verschoben werden oder sogar das Teilabkommen doch noch unterschrieben wird.

onvista/dpa-AFX

Titelfoto: Orhan Cam / Shutterstock.com

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