Fed: Zinserhöhung im Dezember doch noch keine beschlossene Sache?

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Eigentlich schien der weitere Weg der amerikanischen Notenbank vorgezeichnet für die Märkte. „Fast alle Mitglieder halten eine recht baldige weitere Leitzinsanhebung für angemessen“, hießt es in dem am Donnerstag veröffentlichten Protokoll (Fed-Minutes) zur jüngsten Sitzung des geldpolitischen Ausschusses (FOMC). Die Wirtschaft habe sich wie erwartet oder stärker als erwartet entwickelt. Mittwoch hatte Fed-Chef Jerome Powell in einer Rede angedeutet die Zinsen 2019 langsamer zu erhöhen als angedacht.

Keine Fragen offen

Die US-Märkte feierten die Aussagen von Powell mit einem Kursfeuerwerk. Alles schien geklärt. Noch ein Zinserhöhung im Dezember und dann eine Pause im kommenden Jahr. Die Partylaune hob Dow Jones & Co über zwei Prozent in die Höhe.

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Noch ein Grund zum feiern?

Inmitten der Debatte über den weiteren Kurs der US-Notenbank (Fed) hat sich ein führender Währungshüter mit dem Ruf nach einer Zinspause zu Wort gemeldet. Der Chef des Notenbankbezirks Minneapolis, Neel Kashkari, sagte dem Sender CNBC am Freitag, die Geldpolitik sollte nicht in einer Zeit gestrafft werden, in der weiterhin die Inflation gedämpft und der Job-Aufbau kräftig sei.

Würgt die Fed die Konjunktur ab?

Die Fed laufe Gefahr eine Rezession auszulösen, wenn sie die Zinszügel kräftiger als nötig anziehe, warnte er. Intern wird in der Fed darüber diskutiert, ob die schnelle Abfolge von Zinserhöhungen so weitergehen kann, ohne dass die Wirtschaft Schaden nimmt.

Jetzt darf wieder spekuliert werden, ob Kashkari noch weiter Mitglieder von seiner Meinung überzeugen kann und die Fed vielleicht die fest eingeplante Zinserhöhung im Dezember auf Eis legt.

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