G7 verurteilen Gewalt gegen Putschgegner in Myanmar

Reuters · Uhr

London (Reuters) - Die sieben führenden Industriestaaten (G7) haben das Vorgehen der Militärmachthaber in Myanmar gegen die Demokratiebewegung scharf kritisiert und mit Konsequenzen gedroht.

"Wir verurteilen die Einschüchterung und Unterdrückung derjenigen, die sich dem Putsch entgegenstellen", heißt es in einer gemeinsamen Erklärung der G7 vom Dienstag. "Jeder, der auf friedliche Proteste mit Gewalt reagiert, muss zur Rechenschaft gezogen werden." Die G7 seien sich weiterhin einig in der Verurteilung des Putsches und forderten erneut die sofortige und bedingungslose Freilassung der willkürlich Inhaftierten, wie der gestürzten De-Facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi und des Präsidenten Win Myint.

Das Militär in dem südostasiatischen Land hatte am 1. Februar geputscht. An dem Tag hätte das im November neu gewählte Parlament zu seiner ersten Sitzung zusammenkommen sollen. Suu Kyis Partei Nationale Liga für Demokratie (NDL) hatte die Wahl mit großem Vorsprung gewonnen, das Militär erkennt das Ergebnis aber nicht an und spricht von Betrug. Seit dem Putsch kommt es zu Massenprotesten. Menschenrechtlern zufolge wurden seit dem Putsch mehr als 680 Menschen festgenommen.

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