GameStop-Aktie: Schrumpfkurs & Rallye, wie passt das?

Fool.de · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Die GameStop-Aktie ist zuletzt ein weiteres Mal im Rallye-Modus gewesen. Die Anteilsscheine des Hot Stocks aus diesem Jahre kletterten zuletzt auf deutlich über 220 Euro. Das war ein weiteres Mal ein signifikanter Kursanstieg, der operativ kaum begründet gewesen ist.

Ach, wirklich? Jetzt jedenfalls gibt es frische Quartalszahlen, die genau das etwas näher beleuchten können. Riskieren wir daher einen Blick auf die Zahlen hinter der GameStop-Aktie sowie die Frage, ob die Rallye gerechtfertigt ist. Oder eher nicht.

GameStop-Aktie: Durchwachsene Zahlen

Wie wir mit Blick auf das Zahlenwerk der GameStop-Aktie feststellen können, ist das Zahlenwerk sogar moderat rückläufig gewesen. Die Umsätze sanken von 2,194 Mrd. US-Dollar im Vorjahr auf das derzeitige Niveau von 2,122 Mrd. US-Dollar. Ein moderater Rückgang, wie gesagt.

Das Ergebnis je Aktie liegt hingegen bei 1,19 US-Dollar. Immerhin: Damit ist die GameStop-Aktie zumindest profitabel. Wobei der Blick aufs Detail lohnt. Der US-amerikanische Hot Stock konnte die Umsätze im stationären Einzelhandel jedenfalls COVID-19-bedingt absolut nicht steigern. Hier sanken die Erlöse sogar um 12 % im Jahresvergleich.

Der E-Commerce könnte jedoch ein weiteres Mal ein Turbo sein, der zu einer vermeintlich positiven Wahrnehmung dieser Quartalszahlen führt. In diesem Segment steigerte die GameStop-Aktie schließlich die Umsätze im Jahresvergleich um 175 %.

Trotzdem sollten sich Foolishe Investoren möglicherweise besser auf die allgemeine Perspektive beschränken. GameStop konnte beispielsweise im Gesamtjahr 2020 einen Umsatz von 5,09 Mrd. US-Dollar ausweisen, nach einem Vorjahreswert von 6,466 Mrd. US-Dollar. Das zeigt, dass COVID-19 eigentlich eine Phase in der Krise ist. Sowie, dass das Unternehmen trotz E-Commerce-Perspektive auf Schrumpfkurs ist … und zwar recht deutlich.

Wie passt die Rallye hier rein?

Foolishe Investoren sollten sich daher möglicherweise fragen, wie die Rallye in dieses durchwachsene Zahlenwerk passt. Meine Antwort hierauf: Eigentlich gar nicht. Wobei es, wie gesagt, der E-Commerce-Lichtblick sein könnte, der Spekulanten und eher kurzfristig orientierte Investoren auf Trab hält.

Der Erfolg der GameStop-Aktie ist jedoch eigentlich weitgehend davon abhängig, wie sich das Filialgeschäft entwickelt. Der E-Commerce könnte eine strategische Alternative werden. Womöglich sogar wichtig für die Zukunft. Allerdings sind das noch Fragezeichen auf einem vergleichsweise geringen Niveau.

Die GameStop-Aktie ist daher ein eigentlich kriselndes Unternehmen, das sich operativ in einer schrumpfenden Phase befindet. Ob das ein Mix ist, auf den man aus Foolisher Perspektive setzen sollte? Man darf durchaus skeptisch sein. Vor allem, wenn wir bedenken, dass die Anteilsscheine seit Jahresanfang noch immer um ca. das Zehnfache gestiegen sind. Selbst seit dem Februar-Tief liegt die Performance bei fast 300 %, was nicht wenig ist. Wobei das, natürlich, zwischenzeitlich schwankt.

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Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

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Foto: Getty Images

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